Vom Träumen und Fürchten der DDR

Literarischer Salon mit Grit Lemke und DiasporaOst. Veranstaltungsreihe 'Träumen und Fürchten'. Narrative der DDR und Ostdeutschlands

Wann

01.08.2024 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Café Kurzschlusz, Kleiststr. 5

Termin zum Kalender hinzufügen

iCal

Sozialismus ist ein großer Traum. Die Antwort auf die Gräuel des NS, die Ausbeutung des Imperialismus und für ein besseres Leben. Für viele Funktionär*innen in den Reihen der SED ist dieser Traum in der DDR verwirklicht worden. Doch wovon träumten die Menschen in der DDR? Und was bleib übrig nach ihrem Verschwinden in den 1990er Jahren?

Gemeinsam mit der Autorin Grit Lemke, die mit ihrem Buch "Kinder von Hoy" das Leben, Träumen und Fürchten in der Modelstadt Hoyerswerda eingefangen hat, suchen wir nach literarischen Spuren dieser Träume. Ein literarischer Salon mit Rotkäppchen Sekt und Häckerle.

Veranstaltungsreihe 'Träumen und Fürchten'. Narrative der DDR und Ostdeutschlands
Immer noch wird viel geschrieben über das Leben in der DDR. Mit dem staatspolitischen Bankrott der DDR und ihrer Angliederung an die BRD wurde nicht nur das Volkseigentum fachkundig durch die Hände der Treuhand in den Westen transferiert, sondern mit ihm auch die Hoheit über das Erzählen des Lebens (in) der DDR. Entgegen dem vorherrschenden Narrativ lassen sich die meisten Erzählungen aus der DDR nicht so eindeutig einordnen, wie oft suggeriert. Das Leben und die DDR-Kunst sind von einer kollektiven Widersprüchlichkeit geprägt. Die Kunst handelt genau diese Widersprüche in Politik und Leben in der DDR feinsensorisch aus. DDR-Kunst positioniert sich eben darin sozialistisch, als dass sie wie ein Brennglas das eigene Fürchten und Träumen zeigt. Wir wollen mit dieser Reihe das Träumen, Fürchten und Wünschen der Menschen aus DDR/Ostdeutschland ausleuchten und laden aus diesem Grund von März bis August 2024 zu Lesungen, Performances, Gesprächen und Filmscreenings in Frankfurt am Main ein.

DiasporaOst
Das Kollektiv DiasporaOst sucht nach ästhetischen wie politischen Narrativen, um das Aufwachsen in Ostdeutschland im Umbruch von 1989/1990, das Erbe einer DDR-Sozialisation und das Leben in der Diaspora der BRD zu verstehen. Wir denken über das Träumen und Fürchten im Alltag der DDR nach, schreiben über und organisieren Veranstaltungen zu Kultur, Kunst und Politik in der (Post-)DDR.