*ONLINE* Entwicklung, Hilfe, Rettung? - Nein Danke!

Eine Kritik an Saviorism und Allyship aus marginalisierter Perspektive. Vortrag von Tsepo Andreas Bollwinkel

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05.05.2020 von 18:30 bis 20:00 (Europe/Berlin / UTC200)

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Eine scharfe Kritik an bestehenden hierarchischen Denk- und Verhaltensmustern in Beziehungen privilegierter Menschen, Institutionen und Gesellschaften zu marginaliserten Gruppen, in diesem Vortrag vor allem bezogen auf das Agieren der Nachfahren von Kolonisatoren gegenüber ehemals Kolonisierten.

Mit oftmals brennender Leidenschaft wird entwickelt, geholfen und gerettet – aber weder Gleichwertigkeit noch Gerechtigkeit sind auf der Agenda der White Saviors zu finden. Und Allyship hat immer wieder dort seine Grenzen, wo die eigene Komfortzone verlassen werden müsste. Solange aber die bestehenden Herrschaftsverhältnisse von denjenigen, die von ihnen profitieren, nicht radikal verändert werden, sind die Unterstützungsmechanismen Teil des Problems, dienen Saviorism - und auch Allyship - nur zur Verfestigung von Zuständen, die Ungerechtigkeit fortschreiben.

Der Vortrag schließt mit einem unbequemen Forderungskatalog – unbequem nicht nur für Privilegierte sondern ebenso für marginalisierte Menschen. Ein Weg zu Gerechtigkeit, so meint der Autor, ist weder mit Wohlfühloasen ausgestattet noch ohne angstauslösende Unsicherheiten zu beschreiten. Aber er ist zwingend notwendig.

Link: https://zoom.us/j/833326250

Veranstalter:
Die Regionalgruppe der Zugvögel ist Teil des Vereins „Zugvögel – Grenzen überwinden e.V.“ (www.zugvoegel.org) welcher sich bundesweit für interkulturellen Austausch und globale Gerechtigkeit einsetzt und in diesem Zusammenhang ein Süd-Nord Freiwilligenprogramm organisiert.
Leuphana African Students Organization ist ein Zusammenschluss verschiedenster Studierender aus Afrika, der Diaspora und Allies. Sinn ist das Community-building unter Studierenden mit afrikanischen Wurzeln. LASO engagiert sich darin, die afrikanischen (Austausch-)Studierenden bei einem erfolgreichen Studium, sowie bei der Integration in die deutsche Gesellschaft zu unterstützen. Darüber hinaus spielt vor allem die Förderung von gegenseitigem Verständnis und Austausch, Respekt und interkulturellen Kompetenzen zwischen der deutschen Gesellschaft und den afrikanischen Studierenden eine wichtige Rolle.