*online* Buchvorstellung: „Sonderbehandlung" von Filip Müller

Buchvorstellung, Lesung und Diskussion über die KZ-Haft und den Zwangsdienst im Sonderkommando Auschwitz-Birkenau

Wann

07.03.2022 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

online

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In Zeiten, in denen der russische Präsident Wladimir Putin mit Begriffen wie "Völkermord" und "Entnazifizierung" seinen Angriffskrieg in der Ukraine zu rechtfertigen versucht, den ukrainischen Präsidenten Zelensky, der jüdischer Abstammung ist, als „Sonderkommando" bezeichnet und damit als willfährigen Vollziehungsgehilfen des NS-Holocaust verunglimpft und so die Geschichte des Holocaust als Kriegsvorwand missbraucht, sind solche Bücher und Veranstaltungen von besonderer aktueller und trauriger Bedeutung. 

Filip Müller (1922-2013) überlebte die KZ-Haft und den Zwangsdienst im Sonderkommando Auschwitz-Birkenau mehr als drei Jahre lang. 1979/80 veröffentlichte er auf Deutsch seinen Bericht „Sonderbehandlung". Zu seinem 100. Geburtstag 2022 hat seine Familie eine kommentierte Neuausgabe mit einem gemeinsamen Vorwort von Felix Klein und Josef Schuster sowie einem Nachwort von Andreas Kilian ermöglicht.

Bei der Buchvorstellung werden Andreas Kilian (Historiker, „Sonderkommando"-Experte und Autor des Nachworts sowie Mitglied des Vorstandes der Lagergemeinschaft Auschwitz - Freundeskreis der Auschwitzer e.V.) und Prof. Dr. Sascha Feuchert (Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der JLU Gießen) über das Werk diskutieren.

Aus dem Buch lesen wird Irina Ries (Freie Schauspielerin und Sängerin, Gießen). 

Moderiert wird die Veranstaltung von Gerhard Merz (Vorsitzender Lagergemeinschaft Auschwitz - Freundeskreis der Auschwitzer e.V.). 

Teresa Löwe (Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt) wird zudem ein Grußwort sprechen. 

Sie können der Veranstaltung ohne vorherige Anmeldung unter folgendem Link beitreten: 
https://uni-giessen.webex.com/uni-giessen/j.php?MTID=mbc4647af19a1e8027aa891a8e06d9eeb

Die Lagergemeinschaft Auschwitz - Freundeskreis der Auschwitzer e.V. und der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der JLU Gießen laden ganz herzlich ein.