Kapp-Putsch: Kampf zwischen Revolution und Gegenrevolution

Frank Deppe analysiert die Geschichte des Putsches vor mehr als 100 Jahren. VVN-Erzählcafé

Wann

18.04.2024 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5

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Am 13. März 1920 marschierten Truppen der Reichswehr und Freikorps unter Führung von General von Lüttwitz – mit Unterstützung von Erich Ludendorff – in Berlin ein. Die Regierung war geflohen. Die neue Regierung sollte von Landschaftsdirektor Wolfgang Kapp als Reichskanzler berufen werden. Kapp war Aufsichtsrat der Deutschen Bank, Gründer der rechten Vaterlandspartei und Finanzier der „Nationalen Vereinigung".

Gegen den Putsch riefen die demokratischen Parteien und alle Gewerkschaften zu einem Generalstreik auf, der in der ganzen Republik befolgt wurde.
Nach fünf Tagen brach der Putsch zusammen. In einigen Regionen – vor allem im Ruhrgebiet – entwickelten sich aus dem Generalstreik militärische Auseinandersetzungen, in denen wiederum die Reichswehr gegen den revolutionären Flügel eingesetzt wurde.

Frank Deppe wird den Putsch im Zusammenhang des Kampfes zwischen Revolution und Gegenrevolution seit Ende 1917 analysieren. Der Generalstreik gegen den Putsch wird als erfolgreiches Beispiel für die Politik der Einheitsfront der Arbeiterbewegung im Kampf gegen Faschismus und Reaktion behandelt. Die Beschäftigung mit dem Kapp-Putsch dient auch dazu, der Frage nachzugehen, wie in der Gegenwart der Kampf gegen Neofaschisten und die Feinde der Republik geführt werden sollte.

Frank Deppe ist Politikwissenschaftler, studierte in Frankfurt und Marburg Soziologie, Politikwissenschaft und Nationalökonomie. Promotion bei Wolfgang Abendroth. Er lehrte bis 2006 an der Uni Marburg. Zu den Schwerpunkten seiner Forschung gehört u.a. die Politik der deutschen und der internationalen Arbeiterbewegung.

Eine Veranstaltung des VVN BdA in Kooperation mit dem Club Voltaire