Ausstellung: Auf Leben – 75 Jahre Jüdische Gemeinde Frankfurt

Die Ausstellung zeigt, wie in Frankfurt am Main nach der Schoa wieder ein vielfältiges, plurales jüdisches Leben entstand. Vom 20.12.2023 bis 5.5.2024, Mo-Do und So10-18 Uhr

Wann

10.04.2024 von 10:00 bis 18:00 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66

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Mit der Ausstellung „Auf Leben. 75 Jahre Jüdische Gemeinde Frankfurt" setzt die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main das Programm zum 75. Jubiläum ihrer Wiederbegründung nach der Schoa fort. Vom 20. Dezember 2023 bis 5. Mai 2024 wird die multimedial aufbereitete Geschichte der Frankfurter Jüdinnen und Juden nach 1945 im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum zu erleben sein. Damit setzt die Jüdische Gemeinde Frankfurt das größte Ausstellungsprojekt in eigener Regie seit ihrem Bestehen um.

Der Ausstellungstitel „Auf Leben" lehnt sich an den verbreiteten Trinkspruch „L'Chaim" (hebräisch für „Auf das Leben") an. In seiner modifizierten Form eröffnet er vielfältige Bedeutungsräume: Widerstand und Selbstbehauptung, Trotz und Mut lassen sich ebenso assoziieren das Aufblühen des jüdischen Gemeindelebens nach 1945.

Die Ausstellung umfasst acht chronologisch angelegte Kapitel im Erdgeschoss und vier thematische Kapitel im Obergeschoss des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums. Das Grundkonzept wurde von Fritz Backhaus (Deutsches Historisches Museum) und Manfred Levy (Jüdisches Museum Frankfurt) entwickelt. Das Kuratorenteam Fedor Besseler und Laura Schilling hat sich für eine exemplarische Auswahl von besonders erzählens- und erinnernswerten Ereignissen, Akteuren und zeitgeschichtlichen Strömungen aus der Gemeindegeschichte entschieden. Erstmals öffentlich gezeigte Exponate und Fotografien aus Privatarchiven unserer Gemeindemitglieder werden persönliche und überraschende Einblicke eröffnen.  

Ein Interviewprojekt mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Gemeindegeschichte ergänzt die Präsentation. In der Video-Installation des Regisseurs Adrian Oeser kommen Kurt de Jong, Leo Inowlocki, Esther Ellrodt-Freimann, Diana Schnabel, Alla Spanz, Dalia Wissgott-Moneta und Alexa Brum zu Wort. Sie sprechen über ihre eigenen Erinnerungen, Erfahrungen und Perspektiven auf die Gemeindegeschichte.

Die Ausstellung umfasst zudem eine Topographie, die eine umfangreiche Übersicht über jüdisch geprägte Orte der Stadt – in den Nachkriegsjahrzehnten und heute – bietet. Sie wurde, ebenso wie die gesamte Ausstellungsarchitektur und -grafik, von Kai Linke und Sandra Doeller gestaltet.

Die Ausstellungstexte sind in deutscher, englischer und russischer Sprache verfügbar. Begleitend zur Ausstellung bieten wir unterschiedliche Veranstaltungen sowie öffentliche Führungen an. 2024 wird zudem eine umfangreiche Publikation erscheinen.

Der Eintritt ist kostenfrei.