Stolpersteine-Putzen zum Holocaust-Gedenktag „Yom HaShoah“

Das Reinigen sollte am kommenden Wochenende, 18./19. April, erfolgen, damit die Stolpersteine am „Yom HaShoah“ am 21. April wieder glänzen.

Die Initiative Stolpersteine Frankfurt ruft wie jedes Jahr anlässlich des jüdischen Holocaust-Gedenktags „Yom HaShoah“ zum Reinigen der in die Bürgersteige eingelassenen Gedenksteine für Opfer des Nationalsozialismus auf. Wie der Nationalfeiertag in Israel in diesem Jahr ablaufen wird, ist ungewiss, auch ob die Gedenkveranstaltungen in der derzeit geschlossenen Gedenkstätte Yad Vaschem stattfinden.

Das Reinigen sollte am kommenden Wochenende, 18./19. April, erfolgen, damit die Stolpersteine am „Yom HaShoah“ am 21. April wieder glänzen. Für die Reinigung der Messingplatten mit den Namen der Opfer sind alle gebräuchlichen Putzmittel für Metalle geeignet. Hilfsmittel wie Drahtbürsten sollten nicht benutzt werden.

Das Putzen der Stolpersteine sei trotz Coronakrise möglich, heißt es in dem Aufruf der Initiative an die registrierten „Putzpatinnen“ und „Putzpaten“. Auch die Bewohner und Nachbarn der Häuser, vor denen Stolpersteine liegen, können die Gedenksteine reinigen. In Frankfurt liegen inzwischen 1.500 Stolpersteine. Etwa 650 von rund 800 Stellen, an denen Stolpersteine liegen, werden von registrierten „Putzpaten“ zweimal jährlich zum Yom HaShoah und zum Pogromgedenken am 9./10. November und bei Bedarf gepflegt.

Die für Mitte Mai vorgesehene Verlegung von neuen Stolpersteinen wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt, geplant ist noch eine „Enthüllung“ von rund 30 Stolpersteinen am 20. und 21. Juni. Diese Steine werden in den Tagen zuvor von der SGF „ffmnaturnah“ verlegt. Vom 21. bis 23. Oktober sollen dann insgesamt 80 neue Stolpersteine verlegt werden.

Wegen der Corona-Pandemie musste auch der für den 11. März 2020 in Tel Aviv geplante Empfang der Initiative Stolpersteine Frankfurt abgesagt werden. Zu dem Empfang waren israelische Angehörige und Nachfahren von Opfern eingeladen, an die in Frankfurt Stolpersteine erinnern. Zu dem Empfang hatten rund 90 Angehörige sowie die deutsche Botschafterin in Israel ihr Kommen zugesagt. Der Empfang sollte den Abschluss einer 10-tägigen Reise von 29 Personen bilden, die von der Initiative Stolpersteine Frankfurt organisiert worden war und die auch stattfand.

Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V., 16. April 2020