Solidarität mit der Druckereibesetzung

Solidarität mit der Druckereibesetzung

Seit Donnerstagmorgen versucht die Polizei, die Dondorf-Druckerei im Auftrag der Goethe-Uni zu räumen. Stoppt die unmenschliche Räumung! FFF Frankfurt solidarisiert sich mit der Besetzung der Dondorf-Druckerei.

Bereits im Juni dieses Jahres wurde die Dondorf Druckerei von Aktivist*innen besetzt und für ca. 2 Wochen, bis zur gewaltsamen Räumung, wurde gezeigt wie gut die Druckerei als nicht kommerzielle Kulturort genutzt werden kann.

Da anstatt einer Renovierung weiterhin geplant wird das Gebäude abzureißen, um dann klimaschädlich einen Neubau für das Max-Planck-Institut zu errichten, wurde das Gebäude am Samstag den 09.12. erneut besetzt. Für die Nutzung der Druckerei wurde zudem ein konkretes Nutzungskonzept von den Besetzer*innen vorgelegt. 

Fridays for Future Frankfurt solidarisiert sich mit der Besetzung. So sagt Lukas Hopp von FFF:

"Die Dondorf Druckerei muss erhalten werden. Ein Abriss mit anschließendem Neubau des Gebäudes wär ein klimaschutztechnisches Desaster, da Unmengen an Emissionen die als grauer Energie im Bestandsgebäude gespeichert sind verloren gehen würden. Zudem ist die Druckerei als ehemaliges Fabrikgebäude der jüdischen Familie Dondorf aus erinnerungskulturellen Gründen unbedingt zu erhalten. Es kann nicht sein, dass während rechte Parteien auf dem Vormarsch sind, die Politik zwar vom Kampf gegen Antisemitismus spricht, aber gleichzeitig unsere Kulturdenkmäler plattmacht. Daher volle Soli mit den Forderungen der Besetzer*innen." 

Im Kampf gegen die Räumung haben sich die Besetzer*innen am Donnerstag aufs Dach zurückgezogen, wo sie in der Kälte ausharren müssen während die Polizei ihnen Zugang zu Wasser, Essen, Toiletten etc. verwehrt. 

Während Medienhäuser hier Polizeimitteilungen übernehmen bleibt der Fokus auf diese lebensgefährliche Verwehrung der Grundversorgung für die Aktivist*innen größtenteils unerwähnt.

"Die Räumungsversuche von Polizei und Goethe-Uni sind ein Skandal. Es kann nicht sein, dass den Besetzer*innen Zugang zur Grundversorgung verwehrt wird. Seit 54 Stunden sind die Menschen ohne Wasser und Essen auf dem Dach in der Winterkälte gefangen. Diese menschenverachtende Räumung muss jetzt gestoppt werden und das Verhalten von Uni und Polizei konsequent aufgearbeitet werden!" stellt Nikolas von FFF klar.

Fridays for Future Frankfurt fordert die Uni auf, die Strafanträge zurückzuziehen und in Verhandlungen mit dem Druckereikollektiv über eine Zwischennutzung zu treten.

Pressemitteilung 16.12.2023