Schluss mit Gebabbel - Klimagerechtigkeit jetzt!

Das forderten über 350 Demonstrierende am 6. Oktober in Wiesbaden. Anlässlich der bevorstehenden Landtagswahl rief Fridays for Future Hessen landesweit zur zentralen Demonstration auf.

Wir erlebten dieses Jahr wieder einmal Rekorde. Die erste Juliwoche war möglicherweise die heißeste Woche der letzten 175.000 Jahre. Und wieder kommt die Nachricht, die wir auf ähnliche Weise immer wieder hören: Dieser Oktober wird wohl der heißeste Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Der UN-Generalsekretär António Guterres warnte nun, nicht mehr von einer "Klimakrise" zu sprechen. Denn der "Klimakollaps" habe jetzt begonnen.

Die schwarz-grüne Landesegierung hat sich zu Beginn der Amtsperiode klar zum Pariser Klimaabkommen und der Verantwortung Hessens zur Einhaltung dessen bekannt. Ihre konkreten Ziele und ihr tatsächliches Handeln in den letzten fünf Jahren stehen dazu allerdings im Widerspruch. Das 2023 verabschiedete Klimaschutzgesetz zum Beispiel wurde von wissenschaftlicher Seite vielfach kritisiert, entscheidende Schwachstellen zu haben. Auch der Plan der aktuellen Landesregierung, bis 2045 erst klimaneutral zu werden, sei viel zu langsam.

Daher veröffentlichte Fridays for Future Hessen im vergangenen Monat 78 Forderungen an die kommende Landesregierung und übergab diese an Vertreter*innen der großen demokratischen Parteien.

Ihre Kernforderungen sind:

1. 10% des Landeshaushalts in Klimaschutz und -anpassung investieren
2. Kostenloser ÖPNV
3. Klimaschutz und -anpassung als Pflichtaufgabe für Kommunen

Weitere Forderungen sind online auf der Website von Fridays for Future nachzulesen. Unterstützt werden die Forderungen von verschiedenen Organisationen in Hessen, so zum Beispiel dem VCD und der Ver.di. Auf der heutigen Demonstration waren diese ebenfalls anwesend und hielten neben FFF und den Scientists for Future einen Redebeitrag.

"Die Demo war ein großer Erfolg. Wir danken allen Menschen, die gekommen sind und hoffen, dass die kommende Landesregierung den Klimakollaps erkennt und entsprechend handelt", berichtete Hannah, Pressesprecherin von Fridays for Future Hessen.

Dennis, ebenfalls Pressesprecher von FFF Hessen, betonte: "Bei der aktuellen Parteienlandschaft ist absolut klar, dass wir auch nach der Landtagswahl auf die Straße gehen und laut sein müssen."

Pressemitteilung 6.10.2023