Rad-Touren und Wanderungen zu Auswirkungen der Verkehrs- und Stadtplanung
Foto: WR Hansen

Rad-Touren und Wanderungen zu Auswirkungen der Verkehrs- und Stadtplanung

Mit diesen Naturveranstaltungen wollen wir Bürgerinnen und Bürgern, Politikern und Politikerinnen Gelegenheit geben, die Orte in der Stadt und ihren Außenbezirken, die von größeren Planungsvorhaben für Bauen und Verkehr betroffen sind, sinnlich wahrzunehmen. Dabei informieren wir über Eckpunkte der Planung und laden ein nachzudenken, welche Folgen es hätte, wenn die Planungen realisiert würden.

Die Idee ist aus der Erfahrung entstanden, dass es zum Verständnis solcher Planungen hilfreich ist, neben der Lektüre von Zeitungen, der Teilnahme an politischen Diskussionen und an Präsentationen von Bau- und Verkehrsplänen sich in die betroffenen Landschaften oder Stadtviertel hineinzubegeben und die dortige Umgebung sensorisch auf sich wirken zu lassen. Das führt zu neuen Eindrücken, Erkenntnissen und Bewertungen.

Radtouren entlang der A5 von Goldstein bis Nieder-Eschbach in zwei Etappen

Diese Aktion betrifft das Vorhaben der Autobahn GmbH, die Autobahn A5, die Frankfurt in Nordsüd-Richtung durchschneidet, auf 8 oder gar auf 10 Spuren zu erweitern. Sehr bedenklich ist, dass die Autobahn GmbH für dieses Vorhaben eine Machbarkeitsstudie hat erstellen lassen, die bisher weder für die Politik noch für die Bürgerschaft zugänglich ist. So wird in der Öffentlichkeit großes Misstrauen erzeugt.

Um die Lasten der Autobahn durch Lärm und Abgase sowie durch den Verlust von Gärten und anderen Grünflächen auf Menschen und Natur zu vermitteln, bieten wir geführte Radtouren entlang der Autobahn A5 in zwei Etappen von je ca. 13 km an. Sie werden vom Bündnis Verkehrswende Frankfurt unterstützt. Termine jeweils von 14:00 – 16:30 Uhr:

  • 20. April und 11. Mai: A5-Radtour Etappe 1 (Süd) vom Stadtwald in Goldstein bis Rödelheim
  • 27. April und 1. Juni 2024: A5-Radtour Etappe 2 (Nord) vom Wasserwerk Praunheim bis Nieder-Eschbach

Klimawanderung im Frankfurter Nordwesten und Apfelwanderung im Norden

Die Apfelwanderung verläuft von Bonames nach Norden vorbei an den Planungsgebieten „Nordwestlich der Steinernen Straße“ und „Nieder-Eschbach Süd“, über die Jägerbrücke des Eschbachs und auf die Bachauen am Pfingstberg. Diese will der Naturschutzbund NABU unter Nutzung der Quellen am Hang des Pfingstbergs wieder verwässern. Weiter durch den Pfingstwald über den Pfingstberg zu dem teilweise FFH-geschützten Auwald am Erlenbach und durch die Streuobstwiesen zum Obsthof am Steinberg in Nieder-Erlenbach.

  • 4. Mai, 14:00 bis ca. 17:00 Uhr: Apfelwanderung von der U-Bahnstation Bonames-Mitte durch das Pfingstwäldchen nach Nieder-Erlenbach

Die Klimawanderung startet am Wasserwerk Praunheim 2. Die Bezeichnung reflektiert, dass der Weg über Felder und Grünflächen geht, die im Klimaplanatlas der Stadt als geschützte Kaltluftentstehungsflächen markiert sind. Hier entsteht Kaltluft, die sich besonders in tropischen Nächten entlang der Gefällelinien des Taunushanges in Bewegung setzt. Bei ansonsten windstillen Wettersituationen werden so lokale Winde gebildet, die Kühlung in die angrenzenden Stadtteile bringen. Durch den hier geplanten „Neuen Stadtteil an der A5“ – auch Josefstadt genannt -, würde die Kaltluftentstehung durch die Versiegelung der Flächen beendet. Verbleibende Kaltluft von den Flächen westlich der A5 würden durch die zu bauende Lärmschutzwand von 10 bis 16 Metern Höhe blockiert. Alles zusammen hätte eine wesentliche Beeinträchtigung der Klimatisierung der Stadt zur Folge.

  • 25. Mai, 14:00 bis ca. 17:00 Uhr: Klimawanderung vom Wasserwerk Praunheim 2 über die Kaltluftentstehungsgebiete am Taunushang nach Niederursel

Weitere Informationen: www.bund-frankfurt.de „Termine“

Pressemitteilung 18.4.2024