Keine Zwangsräumung in die Wohnungslosigkeit

Trotz öffentlichen und parlamentarischen Drucks hält die Stadt Frankfurt weiterhin an der Zwangsräumung von Emma fest. Am 7. Februar um 10:30 Uhr findet ihre Räumung statt. Die Initiative “Eine Stadt für Alle!” ruft deshalb zu einer Kundgebung am Tag der Räumung am 7. Februar um 9:30 Uhr in der Böttgerstraße 26 im Nordend auf, in der die Seniorin momentan noch lebt.

Emma wohnt in der Seniorinnenanlage der Franz-Anton-Gering-Stiftung, einer unselbstständigen Stiftung der Stadt Frankfurt, die vom Sozialdezernat verwaltet wird. Die Stiftung stellt seit Gründung bezahlbaren Wohnraum für alleinstehende Frauen ab 60 Jahren zur Verfügung. Nun will die Stadt Frankfurt eine vulnerable Seniorin mitten im Winter vor die Tür setzen. Der Grund: Emma störe den Hausfrieden. Momentan wird von Seiten kommunaler Hilfestellen die Unterbringung in einer Notunterkunft angeboten. Eine vollwertige und bezahlbare Alternativwohnung ist nicht in Sicht.

Wir wollen Emma an diesem schwierigen Tag nicht allein lassen und ihr während der Zwangsräumung solidarisch beistehen. Deshalb rufen wir zu einer Kundgebung vor der Seniorinnenanlage in der Böttgerstraße 26 auf. Wir wollen unserer Aktion auf die Missstände in Frankfurt hinweisen, denn die Stadt Frankfurt nimmt durch Zwangsräumungen bewusst die Verdrängung schutzbedürftiger Menschen in die Wohnungslosigkeit in Kauf. Das kann und darf nicht im Interesse der Stadt Frankfurt sein, die einen sozialen Auftrag zu erfüllen hat. Zwangsräumungen sind immer existenzbedrohend.

Es muss alles darangesetzt werden, dass Menschen ihr Zuhause nicht verlieren und vor Wohnungslosigkeit geschützt werden. Es bedarf sozialer Unterstützung statt Räumung. Wir fordern daher einen generellen Stopp von Zwangsräumungen – keine Zwangsräumungen durch die Stadt Frankfurt oder ihre städtischen Stiftungen! Emma bleibt!

Kundgebung am Tag der Zwangsräumung
am 7. Februar um 9:30 Uhr, Böttgerstraße 26

Pressemitteilung 3.2.2023