Hausbesetzung im Gallus dauert weiter an

Jule, Pressesprecherin des Kollektivs, sagt dazu: „Wir sind sehr froh, dass wir das Haus weiter offen halten können. Die gesamte Woche gab es Programm im Haus, es haben Workshops, Vorträge, Spieleabende und Filmvorführungen stattgefunden. Auch aus der Nachbarschaft haben wir weiter viel Zuspruch bekommen."

Das Kollektiv fordert, dass das Haus mindestens als Zwischennutzung über den Winter von wohnungs- und obdachlosen Menschen kostenfrei genutzt werden darf.

Weiter fordert das Kollektiv, dass im neuen Projekt „Quartier Hellerhöfe", auf dessen zukünftigem Areal auch das besetzte Haus steht, mindestens 60% Sozialwohnungen auf dem ersten Förderweg gebaut werden. Marie dazu: „Schon seit Jahren wird in Frankfurt am Bedarf vorbei gebaut. Wir brauchen keine Luxusquartiere, sondern bezahlbaren Wohnraum in der Stadt."

Seit letztem Dienstag ist das Kollektiv mit den Eigentümer*innen im Kontakt und verhandelt über eine gemeinsame Lösung. Kommende Woche werden die Verhandlungen weitergehen. In diesem Rahmen soll auch diskutiert werden, ob es zu einer vertraglichen Einigung oder einer mündlichen Absprache kommen wird.

Dieses Wochenende sind in Kooperation mit anderen Gruppen verschiedene Veranstaltungen, wie etwa Konzerte, Lesetreffs, gemütliche Cafés und Workshops geplant. Außerdem wurden neben den bereits bekannten Ausstellungen zu den Hellerhöfen, zum Frankfurter Häuserkampf und zur Gentrifizierung des Gallusviertels neue Ausstellungen zu den Themen Zementherstellung, NS-Zeit und linker Stadtgeschichte eröffnet.

Pressemitteilung 10.12.2022