Frankfurt braucht kritischen Journalismus

Anlässlich der Entlassungen bei der Frankfurter Rundschau erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Die Entlassung von drei Journalist*innen bei der Frankfurter Rundschau ist ein kapitaler Fehler. Die verantwortliche Verlagsgruppe Ippen, zu der neben der Frankfurter Rundschau auch die Frankfurter Neue Presse gehört, zeigt damit auf, wie wenig ihr an kritischem Journalismus gelegen ist. Guter Journalismus ist essentiell für eine Demokratie und dazu gehört auch eine gute und faire Bezahlung nach Tarif.“

Die entlassenen Redakteur*innen stünden allesamt für kritische Recherche und eine Berichterstattung mit Haltung. Auffällig sei, dass sie sich vor wenigen Tagen am Warnstreik bei der Frankfurter Rundschau beteiligt hätten.

„Streikenden Beschäftigten in der Probezeit zu kündigen ist einfach nur schäbig. Die Streikausübung ist demokratisches Grundrecht eines jeden. Dieser Vorgang wirft ein schlechtes Licht auf die Frankfurter Zeitungslandschaft. Gerade jetzt, wo die gesellschaftliche Rechte erstarkt, der die unabhängige Presse ein Dorn im Auge ist, wird so ein fatales Zeichen gesetzt. Wir hoffen, dass die zukünftige, neue Chefredaktion da besser dagegenhält“, so Müller abschließend. 

Pressemitteilung 8.12.2023

UPDATE:
In unserer Pressemitteilung vom 8.12.2023 haben wir den falschen Rückschluss gezogen, dass sich die drei von Kündigung bedrohten Redakteur*innen am Warnstreik bei der FR beteiligt haben. Dies ist falsch und wird hiermit korrigiert:

Auffällig sei, dass die Entlassungen nur wenige Tage nach einem Warnstreik bei der Frankfurter Rundschau erfolgten.  

„Beschäftigten in der Probezeit zu kündigen ist einfach nur schäbig und es ist zu vermuten, dass die Entlassungen im Zusammenhang stehen mit der Drohkulisse, die die Geschäftsführung im Vorfeld des Streiks aufgebaut hat. Die Streikausübung ist aber ein demokratisches Grundrecht eines jeden. Die Vorgänge bei der Rundschau werfen daher ein schlechtes Licht auf die Frankfurter Zeitungslandschaft. Gerade jetzt, wo die gesellschaftliche Rechte erstarkt, der die unabhängige Presse ein Dorn im Auge ist, wird so ein fatales Zeichen gesetzt. Wir hoffen, dass die zukünftige, neue Chefredaktion da besser dagegenhält“, so Müller abschließend. 

Pressemitteilung 11.12.2023