Filmfestival "Cine Brasil"

Filmfestival "Cine Brasil"

Vom 24. – 30.11.2022 geht es ab nach Brasilien mit CINE BRASIL. Das Wanderfestival macht auch bei uns im Filmforum Höchst mit neun Produktionen Station, die von cinephiler Komödie, über dystopische Zukunftsvision zu sozialkritischem Drama die Bandbreite des aktuellen Schaffens in Brasilien abdecken.

  • Do 24.11. | 18:30 Uhr

Homem Onça

Brasilien 1990 - „Ära der Privatisierungen“ - Pedro arbeitet in einer großen staatlichen Firma. Durch den gnadenlosen Umstrukturierungsprozess unter Druck gesetzt, geht er gegen seinen Willen in Rente und sucht nun nach einem neuen Sinn im Leben. Er zieht nach Barbosa - die Stadt, wo er seine Kindheit verbracht hat. Dort entdeckt er, dass das Tier, das schon damals im Wald lebte, lebendiger denn je ist …
(Vinícius Reis | BRAS 2021 | 93 Min. | OmeU)

  • Fr 25.11. | 18:30 Uhr

O Silencio da Chuva!

Der Manager Ricardo wird tot in seinem Auto aufgefunden, ohne dass es besondere Verdächtige gäbe. Der Detektiv Espinosa und die Polizistin Daia nehmen die Ermittlungen auf und vernehmen zunächst die dem Opfer am nächsten stehenden Personen. Aber als alle, die in den Fall verwickelt sind, plötzlich auf mysteriöse Weise verschwinden, nimmt die Handlung unerwartete Wendungen.
(Daniel Filho | BRAS | 96 Min. | OmeU.)

  • Sa 26.11. | 18:30 Uhr

Cine Holliúdy 2

In den 1970er Jahren macht sich in den ländlichen Gegenden Brasiliens eine Revolution bemerkbar: Die Ankunft des Fernsehgeräts. Davon sind besonders die kleineren Kinos betroffen. Unter ihnen ist der Kinobetreiber und Cineast Francisgleydisson, der fortan mit seiner Familie und großer Kreativität um jeden einzelnen Zuschauer kämpft. Sein Traum ist es, in seiner Kleinstadt eine Filmproduktion ähnlich wie in Hollywood aufzubauen. Nur viel besser und echter! Mit großem Elan und viel Kunstschleim macht er sich daran, mit den Bewohnern einen Science-Fiction Film zu drehen, der den Hollywood Produktionen in nichts nachstehen soll. Er lässt sich auch nicht vom Bürgermeister korrumpieren, der das Kino für seine eigenen Zwecke nutzen möchte.
(Halder Gomes | BRAS 2018 | 100 Min. | OmU)

  • Mo 28.11. | 18:30 Uhr

Diários de Classe

Drei Frauen wählen den Weg des Lernens, um ihre Lebenssituation zu verbessern: Vânia besucht den Unterricht im Frauengefängnis, während sie auf die langsame Aufarbeitung ihrer komplizierten Kriminalakte wartet, die Hausangestellte Maria José geht jeden Abend zusammen mit ihrer Tochter in eine Abendschule für Jugendliche und Erwachsene, und die heranwachsende transsexuelle Tifany versucht sich in ihrem Heim zurecht zu finden und kämpft dafür, mit dem Namen angesprochen zu werden, den sie sich ausgesucht hat und nicht mit dem, der in den Dokumenten steht.
(Maria Carolina da Silva, Igor Souza | BRAS 2018 | 75 Min. | OmeU)

  • Mo 28.11. | 20:30 Uhr

Aos Nossos Filhos

Diese französisch-brasilianische Produktion erzählt von Vera (Marieta Severo), der Koordinatorin einer Nichtregierungsorganisation, die sich um HIV-positive Kinder kümmert. Sie muss sich mit ihren eigenen Widersprüchen auseinandersetzen, als sie mit der Entscheidung ihrer Tochter Tânia (Laura Castro) konfrontiert wird, die Mutter des von ihrer Partnerin Vanessa (Marta Nóbrega) ausgetragenen Kindes werden möchte.
Die Geschichte durchleuchtet die Monate vor den letzten Präsidentschaftswahlen in Brasilien und regt zum Nachdenken über die Generationenkonflikte zwischen Eltern und Kindern, Adoption, künstliche Befruchtung und HIV bei Kindern und Erwachsenen an.
(Maria de Medeiros | BRAS 2019 | 105 Min. | OmeU)

  • Di 29.11. | 18:30 Uhr

Doutor Gama

Doutor Gama ist ein biographischer Film über das Leben des Autors, Anwalts und Journalisten Luis Gama, der sich Zeit seines Lebens für die Abschaffung der Sklaverei engagierte. Er setzte sein ganzes juristisches Wissen dafür ein, über 500 Sklaven zu befreien.
Gama selbst wurde als freier Mensch geboren und als 10jähriger verkauft, um die Spielschulden seines weißen Vaters zu bezahlen. Unter den widrigen Bedingungen der Sklaverei lernte er lesen und schreiben, erlangte so seine Freiheit und wurde einer der angesehensten Anwälte seiner Zeit.
(Jeferson De | BRAS 2020 | 92 Min. | OmeU)

  • Di 29.11. | 20:30 Uhr

Medida Provisória

Der Film spielt in einem dystopischen Brasilien der Zukunft, in dem eine Initiative für Reparationsmaßnahmen für die zurückliegende Sklaverei eine Reaktion im Kongress hervorruft, der eine einstweilige Verfügung erlässt: Schwarze Brasilianer sollen nach Afrika zu ihren Wurzeln zurückkehren. Die Maßnahme berührt das Leben der Ärztin Capitù (Taís) und des Anwalts Antonio (Alfred), sowie dessen Cousin, des Journalisten André (Seu Jorge), der in der Wohnung des Paars untergekommen ist. Diskussionen über Rassismus und soziale Fragen bestimmen von nun an ihr Zusammenleben. Das durch die Umstände getrennte Paar weiß nicht, ob es wieder zusammenfinden wird.
(Lázaro Ramos | BRAS 2021 | 123 Min. | OmeU)

  • Mi 30.11. | 18:30 Uhr

Pacarrete!

Pacarrete ist eine pensionierte und ziemlich mürrische Ballettlehrerin, die ihren Traum ein Ballettstar zu sein noch nicht aufgegeben hat. Für eine große Feier in der Stadt plant sie eine Solo Show, lässt dafür extra ein Kleid anfertigen und versucht gegen das Desinteresse des Bürgermeisters sowie der ganzen Stadt anzukämpfen. Sie gibt nicht auf!
(Allan Deberton | BRAS 2019 | 90 Min. | OmeU)

  • Mi 30.11. | 20:30 Uhr

Café com Canela!

Nachdem Margarida ihren Sohn verloren hat, zieht sie sich von der Gesellschaft zurück. Sie trennt sich von ihrem Mann Paulo und verliert den Kontakt zu ihren Freunden und Bekannten. Eines Tages klopft Violeta an ihre Tür. Sie ist eine ehemalige Schülerin von Margarida und setzt sich zum Ziel der Frau, die ihr in der Jugend sehr wichtig war, ein wenig Licht ins Leben zurück zu bringen.
(Ary Rosa, Glenda Nicácio | BRAS 2017 | 100 Min. | OmeU)

  • So 27.11.
    In Kooperation mit imbradiva e.V. - im Gespräch mit Marco Keller zu beiden Filmen!

18:30 Uhr: AGROkalypse

AGROKALYPSE erzählt die Geschichte der brasilianischen Ureinwohner vor dem Hintergrund des weltweiten steigenden Fleischkonsums und zeigt, wie wir mit Lebensmitteln die Welt verändern.
(Marco Keller | DE 2015 | 60 Min.)  

20:30 Uhr: Rhythm & Resistance

Ein Dokumentarfilm für die Kulturvielfalt und über den Kampf für Menschenrechte. Ein Porträt über den Widerstand aus der brasilianischen Afro-Bewegung, der Bewegung von mutigen Frauen, Indigenen und LGBTQs. RHYTHM & RESISTANCE erzählt die Geschichte von drei Protagonisten, die sich im Nordosten von Brasilien in der traditionellen Kulturszene engagieren. Bis zu dem Tag, an dem die Präsidentschaftswahlen im Land immer näher rücken. Auf einmal scheint nichts mehr wie zuvor und es gilt, den Populisten Jair Bolsonaro zu verhindern.
(Marco Keller | DE 2022 | 93 Min.)

Eintritt: 7 / 3,50 €
Kartenreservierung: 069 212 45 714 oder filmforum.vhs@stadt-frankfurt.de

Alle Filme laufen im Filmforum Höchst, Emmerich-Josef-Str. 46a