Der 9. November mahnt uns.

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten jüdische Einrichtungen in ganz Deutschland. Christiane Böhm und Jakob Migenda, Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE. Hessen erklären dazu:

„Ein aktives Einstehen gegen Antisemitismus in Deutschland ist heute dringender denn je. Denn wir müssen auch hierzulande eine massive Zunahme antisemitischer Übergriffe feststellen, nicht erst seit dem brutalen Terror der Hamas am 7. Oktober gegen Israel. Jüdinnen und Juden berichten, dass ihre Wohnhäuser mit Davidsternen markiert werden und sie auf der Straße angegriffen und angepöbelt werden.

All das passiert nicht im luftleeren Raum, sondern in einer Zeit, in der in Bayern ekelhafte antisemitische Flugblätter als Bubenstreich des stellvertretenden Ministerpräsidenten bagatellisiert werden. Parallel wird eine faschistische Partei, die in Bezug auf Nationalsozialismus und Shoa von "Schuldkult" und "Fliegenschiss" redet, in den Landesparlamenten von Konservativen und Liberalen hofiert.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 setzten faschistische Schlägertrupps, organisiert von der NSDAP überall im Deutschen Reich Synagogen in Brand, machten Jagd auf jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger und verwüsteten jüdische Geschäfte. Heute gedenken wir dieser dunklen Stunde deutscher Vergangenheit und blicken mit Sorge auf die Gegenwart.

Ausgrenzung durch Worte ging im 20. Jahrhundert den Taten voraus. Dem wieder wachsenden Antisemitismus und Rassismus, den militanten Gruppen der extremen Rechten und einer Partei, die daran arbeitet, rechte Hetze salonfähig zu machen, werden wir uns immer entgegenstellen.“

Pressemitteilung 9.11.2023