„… wo man Bücher verbrennt,

erstellt von VVN-BdA Frankfurt — zuletzt geändert 2022-05-10T12:40:43+02:00
verbrennt man am Ende auch Menschen ...“ Öffentliche Lesung aus „verbrannten Büchern“ mit Rezitationen und musikalischen Beiträgen
  • Wann 10.05.2022 ab 16:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Römerberg (Gedenkplatte)
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… so hatte es Heinrich Heine in großer Hellsichtigkeit 1820 (Almansor) formuliert. Es ist mit der Machtübernahme der Nazis nach 1933 dann auch so gekommen: Millionen Menschen wurden diskriminiert, vertrieben, ermordet, und ein verheerender Krieg kostete Aber-Millionen Opfer.

Heute gibt es zunehmend Menschen, die offensichtlich aus der Vergangenheit nichts gelernt haben, die wieder versuchen, ihr rechtsextremistisches und faschistisches Gedankengut erneut zu propagieren, wieder Menschen nach ihrer Nationalität, ihrer Herkunft, ihrem Aussehen, ihrer Religion zu diskriminieren. Und es gibt immer mehr Menschen, die bereit sind, solche Haltungen zu bagatellisieren.

Zeit also, daran zu erinnern, wohin das führt.

Am 10. Mai 1933 passierte es mitten in Frankfurt: fanatisierte Studenten packten einen Leiterwagen voll mit Büchern, deren Autoren vom faschistischen Regime als „zersetzend“ angesehen wurden und verbrannten sie auf dem Frankfurter Römerberg unter dem hysterischen Gegröle ihrer Gesinnungsgenossen.

„An diesen Frevel erinnert wir an jedem 10. Mai, dem Tag der Erinnerung an die ‚verbrannten Bücher‘, so auch in diesem Jahr“, erklärt Anne Kahn, Sprecherin der der Frankfurter VVN-BdA. Der Frankfurter Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) lädt ein zur öffentlichen Lesung aus „verbrannten Büchern“, an der Gedenkplatte auf dem Römerberg mit Rezitationen und musikalischen Beiträgen.

Unter anderem lesen Bettina Kaminsky (Freies Schauspiel), Michael Hohmann (Romanfabrik), Elke Lamprecht (Naturfreunde) und die ehemalige Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen. Die musikalische Begleitung steuern bei: Maria (Saxophon), Nico (Akkordeon) und Chormitglieder verschiedener Chöre unter Leitung von Ute Christmann.