Wir gedenken und mahnen

erstellt von VVN-BdA Frankfurt — zuletzt geändert 2022-11-05T13:35:38+02:00
84. Jahrestag der Pogrome des deutschen Faschismus
  • Wann 10.11.2022 ab 17:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Platz vor der Festhalle, Friedrich-Ebert-Anlage
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Wir gedenken an dem Platz vor der Festhalle, Friedrich-Ebert-Anlage, neben dem Messeturm, der Verbrechen, die der deutsche Faschismus verübt hat. Hier gibt es nun einen würdigen Mahn- und Gedenkplatz im öffentlichen Bereich der Frankfurter Messe mit einer Kopie der Gedenkplatte, die an der Außenfassade der Festhalle angebracht ist.

Es sprechen:
●  Oberbürgermeister Peter Feldmann
●  Norbert Birkwald, Sprecher der VVN-BdA
●  Elisabeth Leuschner, Initiative 9. November e.V.

Musikalische Begleitung:
●  Maria & Nico, Akkordeon und Saxophon
●  Ute Christmann mit Chor
●  Ein Bass-Sänger trägt die Arie „In diesen heiligen Hallen“ vor.

Am 9. November 1938, vor nunmehr 84 Jahren, brannten in Deutschland 1.400 Synagogen, Gebetsräume und weitere jüdische Versammlungsstätten. Mehrere tausend Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört oder geschändet. Mehr als 400 Juden wurden ermordet oder in den Suizid getrieben. In den folgenden Tagen wurden 30.000 Juden in Konzentrationslager verschleppt. Hunderte verloren dort in kurzer Zeit ihr Leben.

Dieses Novemberpogrom war der von den deutschen Faschisten verordnete und lückenlos geplante Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung zur systematischen Verfolgung und Vernichtung der Juden. Es handelte sich nicht, wie von den Nazis verbreitet, um einen Volksaufstand, sondern um Staatsterror, der zur Shoa und zur Ermordung von sechs Millionen Juden führte.

In Frankfurt ließen Nazischergen und SS am Abend des 9. November 1938 die Synagogen schänden, demolieren oder niederbrennen. Es traf nicht nur die Synagoge im Westend und am Börneplatz, auch die in der Friedberger Anlage, in Höchst und weiteren Stadtteilen wurden Opfer des braunen Terrors.