Wie ein arabischer Arzt Juden vor der Gestapo rettete

erstellt von Forum für Interkulturellen Dialog e.V. — zuletzt geändert 2019-08-05T20:05:24+01:00
Lesung mit Igal Avidan: "Mod Helmy"
  • Wann 27.08.2019 von 19:00 bis 21:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Bildungsstätte Anne Frank, Hansaallee 150
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Zum ersten Mal ist die von der Jerusalemer Shoa-Gedenkstätte Yad Vaschem vergebene Ehrung als „Gerechter unter den Völkern“ einem Araber zuerkannt worden: dem arabisch-stämmigen Berliner Arzt Mod Helmy. Er hatte während der Nazizeit in Berlin Juden und Regimegegner unter Gefährdung seines eigenen Lebens vor der Gestapo gerettet.

Geboren wurde Mohamed Helmy 1901 in Ägypten. 1922 kam er zum Medizinstudium nach Berlin und blieb. Als Arzt an einem Berliner Krankenhaus half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor den Nazis zu verstecken. Mit Hilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, gelang es ihm, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen.

Der israelische Autor und Journalist Igal Avidan hat nun die außergewöhnliche Geschichte des Mod Helmy recherchiert und als Buch veröffentlicht. Dass diese Geschichte über ihren historischen Wert hinaus auch einen aktuellen Bezug hat, ist dem Autor dabei durchaus bewusst. Er habe dieses Buch auch geschrieben, um Pauschalurteilen über das Verhältnis zwischen Juden und Muslimen entgegenzuwirken. „Wenn wir permanent nur den Mufti von Jerusalem als Beispiel für die Kollaboration mit den Nazis nehmen, dann ist das ein falsches Bild.“ Mod Helmy könne gerade für muslimische Jugendliche heute ein Vorbild sein, so Igal Avidan.

Eine Veranstaltung des Forum für Interkulturellen Dialog e.V. in Kooperation mit Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. Rhein-Main und Bildungsstätte Anne Frank.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung bis zum 25.08.2019 unter anmeldung@fidev.org
Eintritt frei