Wem wird wie gedacht? Plädoyer für ein Weltgedächtnis.

erstellt von LAGG e.V. — zuletzt geändert 2023-01-20T11:08:58+02:00
Lesung mit Charlotte Wiedemann aus ihrem Buch: Den Schmerz der Anderen begreifen - Holocaust und Weltgedächtnis.
  • Wann 26.01.2023 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Gallus Theater, Adlerwerke, Kleyerstraße 15
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Die Auslandsreporterin und Publizistin Charlotte Wiedemann beschreibt und reflektiert in ihrem Buch „Den Schmerz der Anderen begreifen“ ihre persönliche Suche nach Möglichkeiten eines „solidarischen Erinnerns“ an Verbrechen gegen die Menschheit.

Diese Suche führt sie zu weit entfernten Schauplätzen und zu Gedenkstätten in Europa. Es geht um Begegnungen mit Nachfahren der Verfolgten aber auch der Soldaten, die an der Befreiung Europas beteiligt waren. Immer wieder kommt sie auf das Erforschen der eigenen Position, der eigenen deutschen Familiengeschichte zurück. Dabei werden Leerstellen der deutschen Erinnerungskultur sichtbar.

Mit der Eröffnung des „Geschichtsort Adlerwerke“ im März 2022 konnte endlich nach jahrzehntelangem zivilgesellschaftlichen Engagement eine solche Lücke in der Frankfurter Erinnerungslandschaft geschlossen werden. Wiedemanns Nachdenken über die unterschiedlichen Perspektiven der Besuchenden von Verbrechensorten und über die Institutionalisierung zivilgesellschaftlicher Gedenkarbeit bietet Stoff für Gespräche, für Klärungen, auch für solidarische Auseinandersetzungen.

Veranstalter: Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager, LAGG e.V., Gallus Theater
Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Meseth, Uni Frankfurt

Eintritt frei. Spenden sind willkommen.