Streitbar #4: Der Hijab

erstellt von Bildungsstätte Anne Frank — zuletzt geändert 2019-05-23T22:41:24+02:00
Der Streit um das muslimische Kopftuch. Mit Khola Maryam Hübsch & Emel Zeynelabidin.
  • Wann 06.06.2019 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Bildungsstätte Anne Frank, Hansaallee 150
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Diskussionen über das muslimische Kopftuch werden leidenschaftlich und emotional, manchmal auch aggressiv geführt. Vor allem, wenn es um die Frage geht, ob der Hijab in die Schule, in einen Gerichtssaal oder auf den Sportplatz gehört.

Ist der Hijab ein Symbol der Unterdrückung, wie eine unfreiwillige Allianz aus Rechtspopulist*innen, liberalen Musliminnen und Feministinnen rund um die Zeitschrift „Emma“ es deuten? Oder steht das Kopftuch für Freiheit und Empowerment? So wollen es feministische Musliminnen interpretiert wissen: Die Trägerinnen sind frei sich zu bedecken, offen für Spiritualität, befreit von den Normen und Werten einer hyper-sexualisierten Gesellschaft. Oder bedeutet der Hijab vielleicht noch etwas ganz anderes?

Eine klare Position hat seinen Preis: Gegner*innen des Kopftuchs werden schnell des Rassismus’ und Paternalismus’ beschuldigt. Die Verteidiger*innen gelten als naiv, ihnen wird vorgehalten, patriarchalen Zwang und Unterdrückung zu verharmlosen.

Ist das alles so einfach? Wir denken: eher nicht. Wir denken: Wir müssen die Debatte versachlichen – und streiten!

Khola Maryam Hübsch, Jahrgang 1980, Publizistin, Journalistin, Spoken Word Artist, Aktivistin und Autorin von „Unter dem Schleier die Freiheit“ sowie „Rebellion der Sehnsucht – Warum ich mir den Glauben nicht nehmen lasse“.

Emel Zeynelabidin, Jahrgang 1960, ist Autorin und Aktivistin des interreligiösen Dialogs. 2005 legte sie das Kopftuch ab. Sie ist Trägerin des Luther-Preises und des Frauenbrücke-Preises.

Moderatorin: Hadija Haruna-Oelker, HR.

Eintritt frei