Steine gegen das Vergessen

erstellt von Initiative Stolpersteine Frankfurt — zuletzt geändert 2019-05-14T11:59:36+01:00
Die Verfolgung von Schwulen in der NS-Zeit in Frankfurt am Main. Schicksale - Geschichte – Erinnerung.
  • Wann 17.05.2019 ab 20:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43
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Eine Veranstaltung im Rahmen des Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie anlässlich der Verlegung von neun Stolpersteinen für Opfer der Verfolgung nach §175 in der NS-Zeit.

Neun von insgesamt neuen 98 Stolpersteinen in Frankfurt erinnern an Opfer der Verfolgung von Homosexuellen. Die Initiative Stolpersteine Frankfurt lädt daher am Freitag, 17. Mai 2019, um 20 Uhr zu einer Informations- und Gedenkverstaltung in das Deutsche Architekturmuseum ein. Der Historiker, Autor und Frankfurter Stadtführer Christian Setzepfandt spricht über die Verfolgung von Homosexuellen in Frankfurt während der NS-Zeit. Die Initiative Stolpersteine stellt Biografien und Verfolgungsschicksale vor. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von dem Saxophonisten Achim Rinke-Bachmann. Der Eintritt ist frei, für zwei der neun Stolpersteine werden noch Paten gesucht - ein Stein kostet 120 Euro.

Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Aktionstages, den das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt am „Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie" an der Frankfurter Hauptwache und am Mahnmal "Frankfurter Engel" am Klaus-Mann-Platz begeht. Bisher erinnern nur drei der knapp 1.400 Stolpersteine in Frankfurt an Opfer der Verfolgung von Homosexuellen, in Hamburg sind es über 300. Die von der Initiative recherchierten Biographien zeigen Schicksale von Menschen, die wegen ihrer Homosexualität in Konzentrationslagern oder „Heil- und Pflegeanstalten“ ermordet oder - wie der Studienrat Adolf Korndörfer an der einstigen „Liebig-Oberrealschule" in Bockenheim - in der Haft in den Selbstmord getrieben wurden. Die Verlegeorte befinden sich am letzten bekannten, frei gewählten Wohnort der Opfer in den Stadtteilen Altstadt, Gallus, Innenstadt, Niederrad, Rödelheim und Westend.

Die Verlegung von 98 neuen Stolpersteinen erfolgt vom 22. bis 25. Juni 2019. Die meisten erinnern an jüdische Menschen, neun an Verfolgte nach §175, sechs an Opfer der „Euthanasie“-Morde, vier an „Zeugen Jehovas“ und einer an einen Kommunisten. Verlegt wird in 14 Stadtteilen.

Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V., 13. Mai 2019

Die Verlegung der Stolpersteine für schwule Opfer erfolgt am 22. und 24. Juni 2019 in Frankfurt am Main.

Enthüllungen der neuen Stolpersteine für Opfer der Verfolgung in der NS-Zeit nach §175 in Frankfurt am Main:
Samstag, 22. Juni 2019:
11:00 Frankenallee 60 (Gallus) für Karl Stecker
11:35 Dominikanergasse 7 (Altstadt) für Valentin Born
12:00 Berliner Str. 32 (Altstadt) für Karl Kipp
12:50 Allerheiligenstr. 26 (Innenstadt) für Jakob Kahn
14:20 Körnerstr. 16 (Westend) für Otto Bütschli
15:35 Wöhlerstr. 6 (Westend) für Elias Oppenheimer
16:25 Beethovenstr. 32 (Westend) für Adolf Korndörfer
Montag, 24. Juni 2019:
10:00 Kelsterbacherstr. 73 (Niederrad) für Karl Alberti
11:00 Hattsteinerstr. 6 (Rödelheim) für Karl Brandenstein

Veranstalter: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main in Kooperation mit Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt und Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main