Schwangerwerdenkönnen und Reproduktive Freiheit

erstellt von Feministische Bibliothek Frankfurt — zuletzt geändert 2023-01-30T17:20:44+01:00
Buchvorstellung mit Antje Schrupp
  • Wann 07.02.2023 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Feministische Bibliothek, Studierendenhaus, Mertonstr. 24
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Alle Menschen müssen geboren werden, aber nur die Hälfte von ihnen kann selbst schwanger werden. Was bedeutet diese Ungleichheit für Konzepte von politischer Freiheit? Die patriarchale Kultur hat diese Frage mit einer heteronormativen Geschlechterordnung beantwortet: Menschen mit Uterus wurden als „Frauen“ kategorisiert, entrechtet und ihre Körper kontrolliert.

Bis heute ist die Möglichkeit, eine unerwünschte Schwangerschaft zu beenden, vielerorts illegalisiert. Global gesehen gibt es sogar Bestrebungen, Abtreibungen vollkommen unmöglich zu machen.
Ebenso wichtig wie der Kampf für Zugang zu legalen und sicheren Möglichkeiten, einen unerwünschten Embryo aus dem Uterus zu entfernen, ist auf der anderen Seite aber auch das Recht, schwanger zu werden und in Freiheit Kinder zu gebären, wenn man die körperlichen Möglichkeiten dazu hat.

Das Thema berührt viele aktuelle Entwicklungen, von neuen Familien- und Lebensformen bis zu nicht-binären Geschlechterkonzepten, von ungerecht verteilter Care-Arbeit bis zu Reproduktions-technologien und Leihmutterschaft. Eine feministische Ethik der Reproduktion besteht darauf, dass Freiheits- und Menschenrechte auch für Menschen gelten, die schwanger werden können oder schwanger sind.

Dr. Antje Schrupp ist Politikwissenschaftlerin und Journalistin und lebt in Frankfurt am Main. 2019 erschien ihr Buch „Schwangerwerdenkönnen. Essay über Körper, Geschlecht und Politik“ (Ulrike Helmer Verlag), 2022 der Band „Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der Fortpflanzung“ (Unrast Verlag).

Die Veranstaltung findet im Foyer der Feministischen Bibliothek statt - all gender!

Die Feministische Bibliothek befindet sich in den Räumlichkeiten des Autonomen FLINTA-Referats im Studierendenhaus Bockenheim. Die Feministische Bibliothek ist jeden Dienstag von 16-19 Uhr für Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender geöffnet. Bei Buch- und sonstigen Anfragen (all gender) kontaktiert uns gern per Mail (fembib.ffm@systemli.org) oder Instagram (fembib.ffm). Wir freuen uns auf Euch!