Restitutionen sind nicht das Ende, sondern ein Anfang!

erstellt von medico international — zuletzt geändert 2021-10-09T19:45:37+01:00
Der Utopische Raum. Vortrag und Gespräch mit Bénédicte Savoy, Kunsthistorikerin, Technische Universität Berlin und Collège de France, Paris.
  • Wann 28.10.2021 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Osthafenforum, Lindleystr. 15 (ggü. Nr. 11)
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Was vor einigen Jahrzehnten noch unvorstellbar schien, ist endlich in Gang gekommen. Von öffentlichen Debatten begleitet, haben zahlreiche europäische Museen begonnen, Kulturgüter, die in kolonialen Kontexten geraubt wurden, in die Herkunftsländer zurückzugeben.

Restitutionen aber sind keine bürokratischen Akte; sie erzählen vielmehr von kolonialem Unrecht, drängen auf Aufklärung und die Aufgabe eigener Deutungshoheit. Museen, die sich heute als Orte eines „Dialogs der Kulturen“ verstehen, sind auch Erinnerungsorte an stattgefundene Verbrechen. Über die Auseinandersetzung mit den Umständen des Raubs, den Gründen und den psychologischen Folgen für die Beraubten kann im Ideal eine neue gemeinsame Geschichte entstehen. Letztlich, so Bénédicte Savoy geht es auch im Falle von Restitutionen um die Frage, wie wir als Menschheit in Zukunft zusammenleben wollen.

Bénédicte Savoy: Afrikas Kampf um seine Kunst, C.H.Beck, München 2021

Max. 70 Personen (3G mit Nachweis). Der Einlass erfolgt ab 18:15 Uhr.

Die Veranstaltung wird außerdem auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.