*online* Zur Mikrogeschichte des Holocaust

erstellt von Fritz Bauer Institut — zuletzt geändert 2023-04-12T11:59:56+02:00
Eine polnisch-jüdische Stadt vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Vortrag von Dr. Agnieszka Wierzcholska
  • Wann 10.05.2023 ab 18:15 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo auf Youtube und Zoom
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In Tarnów war in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg die Hälfte der Bevölkerung jüdisch. Die große Mehrheit der Juden in Polen lebte in Städten. Der Vortrag beschreibt den Alltag des multiethnischen Tarnów und den Riss im sozialen Gewebe, als die Deutschen 1939 einmarschierten.

Gezeigt wird, wie sich während der Besetzung das Verhältnis der nichtjüdischen Einwohner zu ihren jüdischen Nachbarn wandelte und wie Letztere um ihr Überleben kämpften. Am Beispiel der Stadt werden ferner die Rolle der nichtjüdischen Polen während des Holocaust und der Antisemitismus im Polen der Nachkriegszeit beleuchtet.

Dr. Agnieszka Wierzcholska ist seit März 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin. Ihre Studie Nur Erinnerungen und Steine sind geblieben. Leben und Sterben einer polnisch-jüdischen Stadt, Tarnów 1918–1945 (Paderborn: Brill/Schöningh, 2022) wurde 2019 mit dem Förderpreis des polnischen Botschafters in Deutschland als beste Dissertation ausgezeichnet.

Moderation: Dr. Markus Roth, Fritz Bauer Institut

Online-Veranstaltung
auf YouTube: https://youtu.be/SaCTUSZyX1k
auf Zoom bitte anmelden: anmeldung@fritz-bauer-institut.de