*online* Wie die Rechten die Geschichte umdeuten

erstellt von Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen — zuletzt geändert 2021-04-21T14:17:23+02:00
Dr. Meron Mendel und Martín Steinhagen werden die wichtigsten Erkenntnisse schildern und vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen diskutieren.
  • Wann 06.05.2021 von 19:00 bis 21:00 (Europe/Berlin / UTC200)
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In Kreisen von Corona-Leugnern verbreitet sich die Behauptung, die aktuellen Impfstoffe seien mit Zyklon B zu vergleichen – jenem Giftgas, mit dem in deutschen KZs der industrielle Massenmord an Juden perfektioniert worden ist. Das zeigt einmal mehr, wie die Umdeutung historischer Fakten funktioniert und politisch genutzt wird.

Die Neue Rechte – auch die AfD – will die jüngere deutsche Geschichte neu schreiben: Die Verbrechen des Nazifaschismus sollen relativiert, die Erfolge des Deutschseins betont werden. In ihrem Kampf um die kulturelle Hegemonie ist das für die Rechten einer der wichtigsten Schauplätze.

Deshalb war Alexander Gaulands »Vogelschiss«-Tirade kein Ausrutscher, sondern Programm. Erst wenn es ihnen gelingt, die deutsche Geschichte in ihrem Sinn umzudeuten, können sie die Idee einer »Volksgemeinschaft«, einer »Einheit der Deutschen« verankern – einer Gemeinschaft, zu der dann viele Deutsche nicht mehr gehören würden. In den letzten Jahren haben sie dabei beängstigende Erfolge erzielt.

Autor:innen der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt haben hierzu ein Themenheft erstellt. Darin geht es um Fragen wie: In welchen Formen wird gegenwärtig Geschichtsrevisionismus betrieben, wer sind die Akteur:innen und welches sind ihre typischen Argumentationsmuster, an welche Haltungsmuster der Mehrheitsgesellschaft knüpfen sie an, wie soll man im persönlichen Umfeld damit umgehen?

Dr. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte, und Martín Steinhagen, der am Themenheft wesentlich mitgewirkt hat, werden die wichtigsten Erkenntnisse schildern und vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen diskutieren.

Die Veranstaltung findet per Videostream mit der Software BigBlueButton statt.

Veranstalter: Club Voltaire und Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen