*online* Was tun!

erstellt von Schauspiel Frankfurt — zuletzt geändert 2021-05-29T16:19:31+01:00
Gespräch, Performance und Konzert. Solidarische Gegenpositionen zu Antisemitismus und Rassismus
  • Wann 30.05.2021 von 11:00 bis 22:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo live aus dem Schauspiel
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Ausgehend von der Frage »Wo beginnt die Angst?« haben wir in dieser Spielzeit sowohl mit künstlerischen Produktionen wie »Mephisto« (Regie: Claudia Bauer), »Andorra« (Regie: David Bösch) und »NSU 2.0« als auch in einem facettenreichen Schwerpunktprogramm die Arbeit aufgenommen, an kraftvollen, solidarischen Gegenpositionen zu Antisemitismus und Rassismus mitzuwirken.

Nun wollen wir den Blick auf Möglichkeiten für zukünftiges Handeln lenken. Wie lässt sich für eine offene Gesellschaft kämpfen? Die Frage, was jede:r Einzelne aber auch die Institutionen dafür tun können, um Hass, Hetze und Angst entgegenzutreten, steht über dieser Abschlussveranstaltung.

Podiumsgespräch
11 Uhr "Was tun!"

In einem Gespräch erörtern Idil Baydar, Dr. Uta George, Hibba Kauser, Dr. Meron Mendel gemeinsam mit Leon Joskowitz als Moderator die Frage, wie der Appell »WAS TUN!« zu einer gelebten Realität werden kann. Welches Handeln ist richtig, hilfreich und zielführend und welche Möglichkeiten und Grenzen hat aktivistisches Handeln.

Aus unterschiedlichen Positionen gestaltet sich dieses Handeln differenziert: Eine städtische Institution arbeitet anders als ein gemeinnütziger Verein. Eine künstlerische Performance folgt anderen Grundsätzen als aktivistisches Handeln. Politisches Arbeiten geht andere Wege als Education-Initiativen oder Demonstrationen. Oder sind dies nur Scheingegensätze? Auf welche Weise lässt sich in welchen Bereichen Wirkungsmacht herstellen? Welche Allianzen und welche Oppositionen sind dazu notwendig? Diesen und weiteren Fragen gehen wir gemeinsam nach.

Gesprächsteilnehmer:innen

  • Idil Baydar, Social Influencer, Stand Up Comedian, Sprecherin, Kabarettistin, Empowerement Coach, Synchronsprecherin, Schauspielerin und Theater-Akteurin.
  • Dr. Uta George vom Amt für multiukulturelle Angelegenheiten Frankfurt (AMKA) ist Soziologin und als Leiterin des Fachteams »Grundlagenarbeit, Diversitätsmanagement und Berichterstattung« u.a. für das Thema Interkulturelle Öffnung zuständig. Insbesondere mit Blick auf Barrierefreiheit, Inklusion und Interkulturelles Geschichtslernen.
  • Hibba Kauser ist für die SPD in Offenbach als jüngstes Mitglied ins Stadtparlament gewählt worden und aktiv bei »BUNT statt braun« und »Black lives matter« sowie der Offenbacher Tafel.
  • Dr. Meron Mendel ist Erziehungswissenschaftler, Historiker und seit 2010 Direktor der Bildungsstätte Anne Frank

Performance
16 Uhr »Dear ____ 3319 Analysis«

Die digitale Performance tritt mit diesen Überlegungen in einen künstlerischen Dialog. In dieser 2019 erarbeiteten Stückentwicklung versuchen die beteiligten Künstler:innen zu analysieren, wo wir als Gesellschaft stehen und worauf wir seit Jahren zusteuern. Ist unsere Gesellschaft dem Untergang geweiht, wenn sie bereit ist alles hinzunehmen?

Warum scheint der einzige Weg, Deutschland davor zu bewahren, Wiederholungstäter zu werden, die ständige Aufarbeitung und Konfrontation mit dem Geschehenen zu sein? Wo ebnet Sprache den Weg für antisemitische und rassistische Gewaltverbrechen? Für den Schwerpunkttag der Spielzeit 20/21 stellen sie sich erneut ebendiesen Fragen in einer speziell für den digitalen Bereich bearbeiteten Fassung.

Konzert
20.30 Uhr "Freedom is a Verb"

Den Tag und zugleich das Schwerpunktprogramm beschließt ein Konzert von Daniel Kahn und seiner Band live aus dem Schauspielhaus. Kahn ist Komponist, Musiker, Schauspieler und Regisseur. Er spielt Akkordeon, Gitarre, Klavier, Mundharmonika und Ukulele, singt auf jiddisch, englisch, russisch und deutsch. Bekannt geworden ist er mit seiner Klezmer-Punk-Band »The Painted Bird«. Sein Konzert steht unter dem Titel »Freedom is a Verb«.