*ONLINE* Ohnmacht und Potentiale kritischer Gesellschaftsforschung

erstellt von AkG Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung — zuletzt geändert 2020-05-29T19:54:34+01:00
In der vorerst letzten Veranstaltung der Reihe soll es darum gehen, auf der Basis der bisherigen Beiträge eine Zwischenbilanz zu ziehen.
  • Wann 03.06.2020 ab 16:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Livestream auf Zoom
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

“Die große Betriebsamkeit, die unter (publizierenden) Linken ausgebrochen ist, ist in erster Linie ein Versuch, dem Gefühl der Ohnmacht zu entgehen, den Verlust der eigenen erlebten Handlungsfähigkeit zu kompensieren”, schreiben Jan Ole Arps, Nelli Tügel und Paul Dziedzic in einem Kommentar zur Situation emanzipatorischer Politik in der Corona-Pandemie (1).

In unserer Reihe “Gesellschaftsforschung in Zeiten sozialer Distanzierung”, in der wir uns in den vergangenen zehn Wochen digital mit einem breiten Spektrum von mit der Krise verbundenen Problemlagen beschäftigt haben - von der Situation in der Pflege bis hin zu autoritärem Staatsumbau und Kämpfen um Wohnraum -, war die Diagnose meist ähnlich ernüchternd. Nach einer Schockstarre und der dann massiven Sichtbarkeit von Ungleichheit und bestehenden Konflikte zeigte sich schnell, dass die Krise, obwohl der Wunsch danach groß ist, eher keine Chancen für emanzipatorische Transformationen bietet.

Wir blicken auf die letzten Wochen zurück und skizzieren thesenartig einige Spezifika der Corona-Situation. Unser Ziel ist es im Anschluss, gemeinsam zu überlegen, welche Anforderungen die gegenwärtige Situation an kritische Gesellschaftsforschung und uns als Forschende und Publizierende stellt. Wir möchten dabei auch überlegen, welche kollektiven Umgangsstrategien wir entwickeln können oder sollten, damit unsere wissenschaftliche Tätigkeit mehr sein kann als nur ein Versuch, die eigene Ohnmacht angesichts der mit der Pandemie verbundenen sozialen, ökonomischen und politischen Verwerfungen zu kaschieren.

Für die Organisator*innen sprechen Nikolai Huke (Eberhard Karls Universität Tübingen) und Simone Claar (Universität Kassel), Benjamin Opratko (Universität Wien) moderiert.

Link zur Veranstaltung: https://zoom.us/j/4560709333

Alle bisherigen Veranstaltungen der Reihe sind online als Podcast verfügbar: https://akg-online.org/aktuelles/digitale-diskussionsreihe-der-akg-gesellschaftsforschung-zeiten-sozialer-distanzierung.

(1) https://wirkommen.akweb.de/ausgaben/659/die-situation-ist-nicht-offen-sondern-scheisse/.