*online* Menschenrechte stärken - auch im Sport

erstellt von Evangelische Akademie Frankfurt — zuletzt geändert 2021-05-15T09:49:09+01:00
Zur Verantwortung des Sports am Beispiel der Debatte um die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar
  • Wann 31.05.2021 von 19:30 bis 21:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Live auf Zoom und YouTube
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Seit Ende Februar schlagen die Wogen neu hoch. Unter Berufung auf die britische Tageszeitung „Guardian“ meldete die Tagesschau am 23.2.21, dass „mehr als 6.500 Gastarbeiter, vorwiegend junge Männer, in Katar verstorben sind, seitdem das Wüstenemirat den Zuschlag für die Ausrichtung der Fußball WM 2022 erhalten hat“.

Auf diesem Hintergrund nehmen Aufrufe zu, die ohnehin ungeliebte WM in Katar endgültig zu boykottieren. Ein niederländischer Rasenhersteller gab bekannt, nun kein Grün zu liefern. In Norwegen diskutieren die Fans und die Nationalmannschaft, ob ein Boykott nicht die einzig richtige Haltung ist. Auch Fanorganisationen in Dänemark und Deutschland fordern von den Verbänden, auf die WM 2022 zu verzichten. Dem halten Nationalspieler wie Josua Kimmich entgegen, dass der Boykottaufruf 10 Jahre zu spät komme.

Menschenrechtsorganisation und Gewerkschaften vertreten differenziertere Positionen. Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International, schreibt: „Die Forderungen nach Boykott sind nur allzu verständlich. Aber wie verhindern wir dann, dass die bisher errungenen Verbesserungen der Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Tausenden Arbeiterinnen und Arbeiter nicht zurückgeworfen werden?“. Der Mindestlohn sei eingeführt worden und wichtige internationale Menschenrechtsabkommen wurden ratifiziert. Gewerkschaften verstärken diese Argumente. Seit der Einmischung der IG-BAU gelten Arbeitsverträge mit europäischem Standard vor Ort.

Boykottieren oder verbessern? Diese aktuelle Frage und der Wunsch nach einer Versachlichung der Debatte stehen im Vordergrund des Onlineseminars „Menschenrechte stärken – Zur Verantwortung des Sports“. Die Veranstaltung des Sportethischen Forums der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) findet in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Frankfurt statt.

Referierende:
Sylvia Schenk, Juristin, 2017-2020 Mitglied im unabhängigen Menschenrechtsbeirat der FiFA
Wolfgang Büttner,
Associate Director Human Rights Watch, Deutschland Büro
Dietmar Schäfers, IG-BAU, stellvertretender Vorsitzender der BHI-Bau- und Holzinternationale

Moderation: Martina Knief, Sportreporterin,
Hessischer Rundfunk

Anwalt des Publikums:  Eugen Eckert, Stadionpfarrer und EKD-Referent für Kirche und Sport

Wenn Sie im Chat mitdiskutieren wollen, klicken Sie bitte am Abend des 31. Mai auf folgenden Zoom-Link:
https://evangelische-akademie-de.zoom.us/j/62226325718?pwd=YjhxWGNPNlRZMEVnMjJuTkI3YTBtQT09
Kenncode: 593975

Die Veranstaltung wird auch auf dem Youtube-Kanal der Akademie gestreamt:
https://www.youtube.com/watch?v=4x99mFlXFRY

Das Video ist später auf den Websites des Sportethischen Forum der EKD und der Akademie sowie auf Youtube abrufbar.