*online* Formwandel des Kapitalismus und die Rolle von Krisen

erstellt von Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung — zuletzt geändert 2021-03-02T16:30:06+01:00
Grundlagen der historischen Kapitalismusanalyse. Marxistisches Kolloquium im Frühjahr 2021

Unsere jährliche „Marxistische Studienwoche“ in Frankfurt am Main kann dieses Jahr pandemiebedingt leider nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden. Wir haben daher entschieden, das Programm als Online-Veranstaltungsreihe mit wöchentlichen Terminen von März bis Mai anzubieten.

Unter dem Titel „Formwandel des Kapitalismus und die Rolle von Krisen – Grundlagen der historischen Kapitalismusanalyse“ widmen wir uns der politischen Ökonomie und ihrer historischen Analyse sowie aktuellen Entwicklungstendenzen des „westlichen“ Kapitalismus.

In den Vorträgen und Diskussionen wollen wir herausarbeiten, was zentrale Elemente der kapitalistischen Produktionsweise und Annahmen marxistischer Forschung über deren Entwicklung sind. Im Mittelpunkt stehen daher Merkmale wie Konzentration und Zentralisation, Staatsinterventionismus, Akkumulationsschwäche und Finanzialisierung, Umverteilung und die Differenzierung der Klassenverhältnisse sowie deren politische Konsequenzen. Ein besonderes Augenmerk soll auf der Bestimmung von Entwicklungsphasen des Kapitalismus liegen: Wir befassen uns mit der Theorie des „Staatsmonopolistischen Kapitalismus“, der Regulationstheorie sowie klassischen und jüngeren Imperialismustheorien, um zu diskutieren, in was für einer Formation des Kapitalismus wir gegenwärtig leben und ob die aktuellen Krisen den Übergang in eine neue Entwicklungsetappe markieren. Dabei müssen Fragen der Entwicklung globaler Klassenverhältnisse ebenso einbezogen werden wie die der gesellschaftlichen Naturverhältnisse.

Die Reihe ist dem Charakter der „Studienwoche“ entsprechend auch als Einführungs- und Grundlagenprogramm angelegt. Sie richtet sich vorrangig an junge und marxistisch interessierte Genossinnen und Genossen, die einen Einstieg in die Analyse des Kapitalismus suchen. Darüber hinaus soll sie auch die Möglichkeit zur Diskussion aktueller Entwicklungen bieten.

Ein Reader mit Texten zur Vorbereitung und Diskussion ist gegen eine Versandpauschale von 2 Euro postalisch erhältlich (Mail an: redaktion[at]zme-net.de).

Die Termine finden jeweils montags via Zoom statt: https://us02web.zoom.us/j/82038315411?pwd=VWpCT2ROOCtlSjI3QXR6ZklLNHBWZz09
Zoom-Meeting-ID: 820 3831 5411, Zugangscode: 123456

Programm:

>  1. März, 19 Uhr
Der Kapitalismus als historische Produktionsweise und Elemente seines Formwandels
Vortrag: Jörg Goldberg

>  8. März, 19 Uhr
Konkurrenz, Konzentration und Zentralisation des Kapitals, technischer Fortschritt und der tendenzielle Fall der Profitrate
Vortrag: Stephan Krüger

>  15. März, 19 Uhr
Krisen als Knotenpunkte von Entwicklungsphasen und die neoliberale Entwicklungsetappe
Vortrag: Thomas Sablowski

>  22. März, 19 Uhr
Staatsmonopolistischer Kapitalismus und Regulationstheorie – zwei Theorien der Kapitalismusanalyse im Vergleich
Inputs: Franziska Lindner & Felix Syrovatka

>  29. März, 19 Uhr
Klassenwidersprüche und globale Klassenbildung in historischer und politischer Sicht
Vortrag: Marcel van der Linden

>  12. April, 19 Uhr
Grundlagen der Imperialismustheorie
Vortrag: Christin Bernhold

>  19. April, 19 Uhr
Die Natur als Schranke und Grenze der Entwicklung – zur Geschichte des gesellschaftlichen Naturverhältnisses im Kapitalismus
Vortrag: Christian Stache

>  26. April, 19 Uhr
Klassenwiderspruch, globale Krise und aktuelle Entwicklungstendenzen – vor einem neuen Kapitalismus?
Podium: Judith Dellheim, Jörg Goldberg, Thomas Sablowski (angefragt)

>  3. Mai, 19 Uhr
Dreieinhalb systemische Krisen in der bisherigen Geschichte des Industriekapitalismus seit 1873
Vortrag: Georg Fülberth