Luiz Ruffato: Neuer Faschismus in Brasilien?

erstellt von Land in Sicht — zuletzt geändert 2019-08-15T11:13:42+01:00
Gespräch mit Luiz Ruffato (Autor) und Michael Kegler (Literaturkritiker, Übersetzer). In Kooperation mit medico international e.V.
  • Wann 17.09.2019 ab 20:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Buchladen Land in Sicht, Rotteckstr. 13
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Die fünftgrößte Demokratie der Welt wird von einem Rechtsextremen
regiert: Der neue brasilianische Präsident Jair Bolsonaro verherrlicht die Militärdiktatur, hetzt gegen die Opposition und forciert die Zerstörung der Natur. Gewählt wurde Bolsonaro auch von den Menschen, über die der brasilianische Schriftsteller und Journalist Luiz Ruffato schreibt.
Ruffato warnt vor der ausufernden Gewalt und einer dramatischen
Spaltung seines Landes: Unter Bolsonaro drohe nicht weniger als ein
Faschismus mit brasilianischem Antlitz. Hat die Demokratie in Brasilien
noch eine Zukunft? Und wie verändert sich dadurch Lateinamerika, das
lange als Wiege eines linken Aufbruchs galt?

Luiz Ruffato wurde 1961 in Minas Gerais geboren. Er gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren Brasiliens. „Das Buch der Unmöglichkeiten“ ist der vierte Band von Ruffatos fünfbändigem
Roman-Zyklus „Vorläufige Hölle“ und sein zuletzt in deutscher Übersetzung erschienenes Werk.
„Ruffatos zahlreiche aufstiegswillige, doch an der neofeudalen Gesellschaftsstruktur fast immer scheiternde Protagonisten tauchen schlaglichtartig auf und ab, denn betuliche Epik wird hier nicht
geboten.“ (Deutschlandfunk)

Michael Kegler ist Literaturkritiker, Übersetzer und Herausgeber portugiesischsprachiger Literatur. 2016 wurde er gemeinsam mit Luiz Ruffato, dessen Werk er übersetzt, mit dem Internationalen
Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet.

Kostenbeitrag: freiwillige Spende zugunsten medico international