Kritischer Stadtteilrundgang durchs Bahnhofsviertel

Über kaum ein Viertel wird momentan so viel diskutiert wie das Bahnhofsviertel. Drogenszene, Wohnungslosigkeit, Rotlichtmilieu, schicke Bars, angesagte Kulturszene und kulturelle Vielfalt – hier treffen viele Gegensätze aufeinander. Lange Zeit hatte das Viertel einen schlechten Ruf und wurde von vielen gemieden. Nun ist hier die Gentrifizierung in vollem Gange. Mittlerweile ist der Stadtteil nicht nur attraktiv für junge Leute und Kulturschaffende, sondern auch für Investor*innen mit ihren Gewinnabsichten.

Themen wie die Folgen der Corona-Pandemie, das Züricher Modell, die Einrichtung einer Waffenverbotszone und mehr Polizeipräsenz vor Ort werden immer in die Debatte über das Bahnhofsviertel eingebracht. Die Antwort auf die Probleme im Stadtteil sind oftmals autoritär. Auf unserem kritischen Stadtteilrundgang wollen wir verstehen, wie sich die Situation für die Menschen dort zugespitzt hat, welche Rolle die Stadtpolitik dabei spielt und welche linken Antworten es darauf gibt.

Wir wollen mit euch folgenden Fragen nachgehen: Wie hat sich das Bahnhofsviertel in den letzten zehn Jahren verändert? An welchen Orten werden Prozesse der Aufwertung und Verdrängung konkret sichtbar? Wie wirkt sich zunehmende Überwachung durch die Polizei auf die Menschen im Viertel aus? Was bedeutet der Umbau der B-Ebene und des Bahnhofsvorplatzes für Mobilität, aber auch für Süchtige und Wohnungslose? Wie kann „Ein Viertel für Alle“ entstehen?

Kommt mit uns mit und macht euch selbst ein kritisches Bild vom Bahnhofsviertel!