Hülya-Tag 2015

by redaktion veröffentlicht 19.05.2015

Freitag, 29. Mai, 17 Uhr: Gedenkveranstaltung mit Turgut Yüksel, Hessischer Landtagsabgeordneter, Hans Christoph Stoodt, Anti-Nazi-Koordination Frankfurt, Semiha Öz, Vorstandsmitglied Türkisches Volkshaus, Enis Gülegen, Kommunale Ausländervertretung.

  • Hülya-Tag 2015
  • 2015-05-29T17:00:00+02:00
  • 2015-05-29T19:00:00+02:00
  • Freitag, 29. Mai, 17 Uhr: Gedenkveranstaltung mit Turgut Yüksel, Hessischer Landtagsabgeordneter, Hans Christoph Stoodt, Anti-Nazi-Koordination Frankfurt, Semiha Öz, Vorstandsmitglied Türkisches Volkshaus, Enis Gülegen, Kommunale Ausländervertretung.
Wann

29.05.2015 von 17:00 bis 19:00 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Hülya-Platz, Leipziger Straße/Friesengasse

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Am 20. Mai 1993 wurde die aus der Türkei stammende Familie Genc Opfer eines Brandanschlages von vier jungen Deutschen, die größtenteils zur Skinhead-Szene gehörten. Zwei Frauen und drei Mädchen, darunter die 9-jährige Hülya starben. 14 weitere Familienmitglieder erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Der Solinger Anschlag war 1993 der Höhepunkt einer Welle fremdenfeindlicher und rassistischer Anschläge auf Migranten und Migrantinnen in Deutschland. Im Jahr 1998 wurde in Bockenheim mit dem Hülya-Platz zum ersten Mal ein Platz nach einem Opfer von Neonazis benannt.

Seit den frühen 90er Jahren wurden zehntausende Anschläge von Alt- und Neonazis, 182 Nazimorde darunter die 10 rassistischen NSU-Morde verübt. Menschen mit anderer Hautfarbe, aus anderen Herkunftsländern, mit verschiedener Religionszugehörigkeit, Menschen in Armut werden zu Opfern rechtsextremistischer Gewalt.

Heute betreiben Pegida und die "Freien Bürger" in Frankfurt rechtspopulistische und rassistische Hetze gegen Flüchtlinge und Migranten*innen. Mit dem Gedenken an die Familie Genc und an die Opfer faschistischer Mordanschläge wollen wir am Denkmal, dem "Kleinen Hammering-Man" auf dem Hülya-Patz zum Ausdruck bringen, dass in unserer Gesellschaft Ausgrenzung, Intoleranz und Rassismus keinen Platz haben dürfen.

Der "Kleine Hammering-Man" - vor 20 Jahren auf dem Hülya-Platz aufgestellt - ist Symbol und Verpflichtung, "für alle Menschen , die sich gegen faschistische und rassistische Tendenzen, gegen Fremdenhass und Diskriminierung von Minderheiten zur Wehr setzen".