Gute Arbeit in Zeiten des Klimawandels?

by redaktion veröffentlicht 29.03.2008 , zuletzt geändert 02.04.2008

Diskussionsveranstaltung der Initiative Globale Soziale Rechte am Mittwoch, 16. April 2008, 19.30 Uhr: mit Karsten Smid (Greenpeace Hamburg) und Axel Gerntke (IG Metall Frankfurt) veranstaltet von attac-frankfurt, Medico International, IG Metall, kein mensch ist illegal/Hanau: "Ist eine friedlichen Koexistenz zwischen Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit in Zeiten des Klimawandels noch möglich?" Mit dieser Frage spitzen MitarbeiterInnen von Greenpeace in einem aktuellen Text zu, was in der im Oktober 2008 veröffentlichten Plattform für globale soziale Rechte bereits aufgerissen wurde:

  • Gute Arbeit in Zeiten des Klimawandels?
  • 2008-04-16T19:30:00+02:00
  • 2008-04-16T23:55:00+02:00
  • Diskussionsveranstaltung der Initiative Globale Soziale Rechte am Mittwoch, 16. April 2008, 19.30 Uhr: mit Karsten Smid (Greenpeace Hamburg) und Axel Gerntke (IG Metall Frankfurt) veranstaltet von attac-frankfurt, Medico International, IG Metall, kein mensch ist illegal/Hanau: "Ist eine friedlichen Koexistenz zwischen Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit in Zeiten des Klimawandels noch möglich?" Mit dieser Frage spitzen MitarbeiterInnen von Greenpeace in einem aktuellen Text zu, was in der im Oktober 2008 veröffentlichten Plattform für globale soziale Rechte bereits aufgerissen wurde:
Wann

16.04.2008 von 19:30 bis 23:55 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77

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"Die Komplexität eines Projektes für Globale Soziale Rechte scheint sich nochmals zu vervielfachen, sobald die unumgänglichen ökologischen Fragen einbezogen werden. Was bedeutet Globale Ökologische Gerechtigkeit, wenn die klassischen Industrieländer die historische Schuld (nicht nur) für den Klimawandel tragen, einige Schwellenländer mittlerweile an der Schraube mitdrehen und vor allem die armen Länder von den Konsequenzen betroffen sind? Hinzu kommt die zeitliche Brisanz: Gelingt es nicht, den globalen Trend der ansteigenden CO2 Emissionen in den nächsten 10 - 15 Jahren zu brechen, drohen unkontrollierbare und unumkehrbare Folgen."

Zwingt die Dringlichkeit der Klimakrise gar zu einer (vorübergehenden) Hierarchisierung in unseren umfassenden Forderungen nach globalen sozialen Rechten? Zu realpolitischen Kompromissen oder Zwischenschritten in Richtung eines ökologisch (preis-)regulierten Kapitalismus, um den Planeten zu retten? Oder bleibt ein ökologischer Kapitalismus immer eine Illusion? Und dient letzlich nur der Rechtfertigung für die Aufrechterhaltung der Ungleichheiten?

"Es stellt sich (jedenfalls) die Frage, wie Entwicklung und Wachstum aus unterschiedlichen Blickwinkeln definiert und zu den ökologischen Grenzen ins Verhältnis gesetzt werden können. Zur Disposition gestellt wird dann ein Lebensstil, der aus ökologischer Verantwortung nicht globalisierbar ist, obwohl global nach ihm gestrebt wird. Um ein Beispiel zu geben: das Recht auf globale Mobilität lässt sich über die Vervielfachung der dominanten Verkehrsformen (vom Auto bis zum Flugzeug) auch dann nur um den Preis einer ökologischen Katastrophe umsetzen, wenn weitere technologische Fortschritte unterstellt werden. Sollen Individualverkehr und Reisen aber nicht das Privileg einer begüterten Minderheit bleiben, scheint eine Lösung nur im Verzicht zu liegen, der faktisch von den globalen Mittelklassen, also von uns zu leisten wäre. Oder suchen und setzen wir auf "die ganze Bäckerei", auf gänzlich neue Verhältnisse, in denen wir das gute Leben mit einem global verträglichen Ressourcen- und Energieverbrauch neu erfinden können und müssen?" (aus dem Plattformtext).

Kurze Rückblende:
Im Februar 2007 und unter Bezug auf die Mobilisierung gegen den G8-Gipfel fand in Frankfurt eine Tageskonferenz statt, die im Leitbegriff der Globalen Sozialen Rechte erstmals Fragen zum universellen Mindesteinkommen, zu transnationalen Gewerkschaftskooperationen und zum Recht auf Migration zusammenführte. In einer Folgeveranstaltung in Rostock wurde von KollegInnen von Greenpeace die ökologische Frage eingebracht, die dann auch in der zitierten Plattform ihren Niederschlag fand. Die Veranstaltung holt diesen Prozess nun nach Frankfurt zurück und wird auch auf die weiteren Perspektiven der Initiative für globale soziale Rechte zu sprechen kommen.

mit Karsten Smid (Greenpeace)
und Axel Gerntke (IG Metall FB Sozialpolitik)
Moderation: Thomas Seibert (medico international), Hagen Kopp (kein mensch ist illegal Hanau)

Ort: Gewerkschaftshaus, Wilhelm Leuschner Strasse 69-77

Beitragende
attac frankfurt