Gurlitt und die Folgen. Wenn Raubkunst wieder auftaucht

by KunstGesellschaft veröffentlicht 30.04.2014 , zuletzt geändert 27.05.2014

Sonntag, 22. Juni 2014, 11–13 Uhr: Matinee im Wiesengrund mit Dr. Julia Voss, Journalistin und Kunsthistorikerin. Moderation: Ulrike Holler. Business Crime Control e.V. und KunstGesellschaft. € 5/1

Wann

22.06.2014 von 11:00 bis 13:00 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Café Wiesengrund, Am Weingarten 14

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Cornelius Gurlitt ist tot. Seine vom Vater geerbte Sammlung hat er dem Kunstmuseum Bern vermacht. Vor seinem Tod traf er die Vereinbarung, alle Werke auf Raubkunst überprüfen zu lassen und an mögliche Erben zurück zu geben. Ist damit der Fall Gurlitt gelöst? Nein, denn die meisten jüdischen Eigentümer der Bilder sind ermordet worden, Überlebende sind sehr alt und Nachkommen wissen nicht immer, welche Werke die Nazis ihrer Familie raubten. Der Fall Gurlitt macht deutlich,dass man bei der Raubkunst früher und anders hätte handeln müssen. Julia Voss, die Kunsthistorikerin und Journalistin, wird auch der Frage nachgehen, wie Gurlitts Vater an seine Sammlung kam, wie Kunsthändler und Museen von der NS-Kulturpolitik profitierten, sich nach 1945 aber häufig als Opfer einer Zeit darstellten, in der „entartete Kunst“ aus den Museen entfernt und ihre Schöpfer verfolgt wurden.