GegenBuchMasse: Dem Tod davongelaufen

erstellt von Initiativkreis »GEGEN BUCH MASSE« — zuletzt geändert 2021-10-12T19:53:27+02:00
Wie neun junge Frauen dem Konzentrationslager entkamen
  • Wann 20.10.2021 ab 20:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Café Exzess, Leipziger Str. 91
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Sie sind wagemutig im April 1945 aus dem Todesmarsch bei Leipzig davongelaufen. Den glücklichen Moment der Unaufmerksamkeit ihrer Bewacher ausnutzend, fliehen neun junge Frauen in einen Feldweg und finden sich seltsam frei auf deutschem Boden wieder.

Der Zeitzeuginnenbericht dieser Flucht – was sie erleben, wie sie sich organisieren, um zu überleben –, wirkt 75 Jahre nach seiner Niederschrift immer noch unglaublich lebendig und optimistisch.

Diese neun jungen Frauen waren 1944 aufgrund ihrer Unterstützung für den Widerstand gegen die Nationalsozialisten im Gestapo-Gefängnis Fresnes bei Paris inhaftiert und wurden dann in das Außenlager Leipzig-Schönefeld des KZ Buchenwald zur Zwangsarbeit deportiert. Ihre Freundschaft, ihre Jugend und ihre Lust zu (Über-)Leben hatte sie zusammengeschweißt.

Die in Mainz geborene Schriftstellerin Anna Seghers schreibt in ihrem antifaschistischen Roman „Das siebte Kreuz“: „Wir fühlten alle, wie tief und furchtbar die äußeren Mächte in den Menschen hineingreifen können, bis in sein Innerstes, aber wir fühlten auch, dass es im Innersten etwas gab, was unangreifbar war und unverletzbar.“ Etwas, gegen das alle Nazis und totalitären Regimen machtlos sind: Solidarität. Das spürten auch die neun jungen Frauen.

Das Buch wird von der Übersetzerin Ingrid Scherf vorgestellt.

Veranstalter*innen: P.A.C.K. und Assoziation A

Eintritt frei. Wir bitten um reichlich Spenden!
Teilnehmer*innenzahl begrenzt (3G + Maske)