Für Hans-Jürgen Krahl

erstellt von Offenes Haus der Kulturen — zuletzt geändert 2022-03-31T19:14:33+01:00
Beiträge zu seinem antiautoritären Marxismus. Buchvorstellung & Diskussion
  • Wann 25.04.2022 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Café KOZ, Mertonstr. 26-28
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Hans-Jürgen Krahl war ein unglaublicher Revolutionär: Um 1968 gab es niemanden, der den Versuch einer »historisch angemessenen Vermittlung von Theorie und Praxis« derart intensiv betrieben hat wie er. Er stellte sich nicht nur entschieden gegen eine autoritäre Wende der Studierenden-bewegung, sondern setzte ihr ein Modell antiautoritärer Emanzipation entgegen. Als einer der Theorieköpfe von '68 debattierte er mit den Intellektuellen der Frankfurter Schule auf Augenhöhe und arbeitete an einer eigenständigen Weiterentwicklung der Kritischen Theorie. Trotz seines frühen Todes mit 27 Jahren hinterließ er ein faszinierendes Lebenswerk, das auch heute einen wichtigen Fundus für Theorie und Praxis der antiautoritären Linken bietet.

Der im Januar 2022 im mandelbaum Verlag erschienene Sammelband, herausgegeben von Meike Gerber, Emanuel Kapfinger und Julian Volz, bringt nun erstmals aktuelle Auseinandersetzungen mit Krahls zentralen Themen in einem Buch zusammen. Die Herausgeber*innen werden in einem einführenden Vortrag das Themenspektrum des Sammelbandes von Krahls Klassenanalyse über seine Auseinandersetzung mit Adorno, die Vermittlung von Theorie und Praxis bis hin zu seiner internationalen Rezeption aufzeigen.

Zudem werden sie ihre Überlegungen vorstellen, warum die Auseinandersetzung mit Krahl für eine revolutionäre Linke heute wichtig und fruchtbar ist.