Frankfurt im Spielfilm

Die Geschichte von Frankfurt als Filmschauplatz ist fast so alt, wie die des Filmes selbst. Schon am 10. Mai 1896 fanden die ersten belegten Filmaufnahmen in Frankfurt statt. Im Auftrag der Brüder  Lumière angereiste Operateure fertigten „lebende Bilder" vom Eintreffen des deutschen Kaisers Wilhelm II zu den Feierlichkeiten anläßlich des 25. Jahrestag des im Hotel Schwan geschlossenen Friedensvertrags mit Frankreich an.

Fast 126 Jahre später widmet das Kinomagazin Xinemascope am 3. Mai von 14-16 Uhr der Filmstadt Frankfurt eine Sondersendung. Vorgestellt werden Spielfilme aus fast 100 Jahren, die in Frankfurt spielen oder hier gedreht wurden. Das Spektrum der ausgewählten Filme umfasst – wie bei Xinemascope üblich – die verschiedensten Genres: Von der familiengerechten TV-Serie bis zum Horrorstreifen.

Durch die Motivauswahl und den Schnitt wird in jedem Film die Stadt neu montiert und interpretiert. Beim Betrachten älterer Filme fällt auf, wie sich die Blickweise auf die Stadt ändert. Frankfurt wird in den 50er und 60er Jahren als quirlige geschäftige Großstadt gezeigt. In den 70er und 80er Jahren stehen die Bilder der Stadt in Spielfilmen dagegen für Kälte, Verlassenheit und Kriminalität. Interessant sind auch die eher nebenbei dokumentierten Veränderungen im Stadtbild. Beim Betrachten von alten Stadtszenen in Spielfilmen wird plötzlich augenfällig, was wir aufgrund der schleichende Veränderung im Alltag nicht wahrnehmen.

Eine Radiosendung muss sich auf Worte und Töne beschränken. Die heutigen Möglichkeiten erlauben es aber, bei Interesse viele der vorgestellten Filme selber zu entdecken.

Die Sondersendung „Frankfurt im Spielfilm" ist eine Produktion der wöchentlichen Kinosendung Xinemascope, die jeden Donnerstag von 19-20 Uhr (Wiederholung Freitag 9 -10 Uhr) auf radio x (FM 91,8, DAB+) ausgestrahlt wird und eine Woche lang unter http://www.radiox.de/radio-x-7 nachgehört werden kann.