Film: Wir sind alle deutsche Juden

Der deutsch-französische Publizist und Politiker Daniel Cohn-Bendit fragt in dieser Dokumentation, was es bedeutet, Jude zu sein.

Wann

09.11.2021 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Naxoshalle, Waldschmidtstr. 19 HH

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Viele Gespräche mit seiner Familie und seiner Frau haben Daniel Cohn-Bendit schließlich dazu bewegt, sich mit der eigenen jüdischen Identität auseinanderzusetzen und diese anzunehmen: Ja, ich bin Jude und mein Jüdischsein prägt mich!

Daniel Cohn-Bendit, der Studentenführer von einst und spätere Grünen-Politiker, hat sich sein Leben lang mit seiner europäischen Identität beschäftigt, sie gelebt. Wie aber definiert und reflektiert er – der in der 68er-Bewegung als „deutscher Jude" bezeichnete – seine jüdische Identität? Ist es der von Sartre postulierte Antisemitismus, der ihn zum Juden macht? Cohn-Bendit war weder Mitglied einer jüdischen Gemeinde, noch ist er ein Synagogengänger.

Im Verlauf seiner Reise quer durch Israel, auf der ihn der langjährige Freund und Friedensaktivist Ofer Bronchtein begleitet und für ihn auch dolmetscht, trifft er auf Menschen mit den unterschiedlichsten Haltungen zu Israel und dem Judentum. Dazu zählen KünstlerInnen wie u.a. Noa, eine Siedlerin der Westbank, eine liberale Rabbinerin, junge Orthodoxe, die ausgewanderte Naomi Bubis und schließlich auch einen besatzungskritischen israelischen Ex-Geheimdienstchef, der zugibt: wäre er ein Palästinenser, er würde wohl zu den Waffen greifen.

(Niko Apel, D 2020, 78 Min.)

Zum anschließenden Filmgespräch kommen Daniel Cohn-Bendit sowie Inge Günther, Israel-Korrespondentin der Frankfurter Rundschau. Die Moderation hat Carola Benninghoven, naxos.Kino.

Eintritt: 8/5 € (nur Abendkasse). Plätze begrenzt.
3G mit Nachweis + Maske