*abgesagt* Film: Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt

erstellt von Filmforum Höchst — zuletzt geändert 2020-03-16T19:29:27+02:00
von Slatan Th. Dudow, Bertolt Brecht (D 1932, 71 Min.) mit Einführung. Reihe „Arbeit und Leben im Film der Weimarer Republik­“
  • Wann 28.03.2020 ab 18:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Filmforum Höchst, Emmerich-Josef-Str. 46a
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Berlin 1931. Vater Bönike und sein Sohn sind wie hunderttausend andere auch arbeitslos, Tochter Anni hat eine schlecht bezahlte Anstellung in der Fabrik. Als ihr Bruder sich das Leben nimmt und die Familie kurz darauf ihre Wohnung räumen muss, zieht sie in die Zeltkolonie „Kuhle Wampe” vor den Toren Berlins. Anni überwirft sich mit ihrem Freund Fritz, von dem sie schwanger ist, und zieht zu ihrer Freundin Gerda, die gerade ein großes Arbeitersportfest organisiert. Bei der Veranstaltung finden Anni und Fritz wieder zueinander und auf der Heimfahrt kommt es zum berühmten Schlussdialog. „Wer soll denn die Welt verändern?”, fragt ein offensichtlich gut situierter Herr. Antwort Gerda: „Die, denen sie nicht gefällt.“

Der 1932 von Slatan Dudow inszenierte KUHLE WAMPE ODER WEM GEHÖRT DIE WELT?, dessen Drehbuch Bertolt Brecht und Ernst Ottwald verfassten, gehört neben MUTTER KRAUSENS FAHRT INS GLÜCK (1929, Regie: Phil Jutzi) und anderen Produktionen der Prometheus-Film GmbH zu den wenigen proletarischen Spielfilmen der Weimarer Republik.

Bei seiner Fertigstellung verboten, mit Kürzungen schließlich freigegeben und 1933-1945 erneut verboten stellt KUHLE WAMPE heute ein bemerkenswertes Dokument aus der Spätphase der Weimarer Republik dar, das durch die Anprangerung der sozialen Missstände eine klare politische Positionierung zugunsten der KPD ergreift.

Eintritt 7 € (Frankfurt-Pass 3,50 €)