Film: Die Hälfte der Stadt

erstellt von Naxos-Kino — zuletzt geändert 2022-07-29T14:38:43+02:00
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des jüdischen Fotografen und Gemeindepolitikers Chaim Berman. Vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges engagiert er sich für ein friedliches Nebeneinander von Polen, Juden und Deutschen in seiner polnischen Heimatstadt, doch seine weltoffene Haltung wird ihm bald zum Verhängnis.
  • Film: Die Hälfte der Stadt
  • 2022-08-09T19:30:00+02:00
  • 2022-08-09T23:59:59+02:00
  • Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des jüdischen Fotografen und Gemeindepolitikers Chaim Berman. Vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges engagiert er sich für ein friedliches Nebeneinander von Polen, Juden und Deutschen in seiner polnischen Heimatstadt, doch seine weltoffene Haltung wird ihm bald zum Verhängnis.
  • Wann 09.08.2022 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Naxoshalle, Waldschmidtstr. 19 HH
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Der polnisch-jüdische Fotograf Chaim Berman wurde 1890 in der Kleinstadt Kozienice geboren und hielt das Leben in dem Ort schon seit früher Jugend fotografisch fest – zunächst dokumentierten die Bilder, wie Deutsche, Polen und Juden friedlich zusammenlebten, doch Berman richtete auch weiterhin das Objektiv auf seine Umgebung, als sich seine persönliche Lage verschlechterte und nach 1930 Nachbarn und Freunde schleichend zu Feinden wurden. Verlassen wollte der Fotograf und Gemeindepolitiker seine Heimat Polen jedoch nicht.

Der Film versucht auf eindrückliche Weise in Interviews, mit Fotos und in Animationen die verlorene Geschichte der Stadt Kozienice und ihres fotografischen Chronisten Berman zu rekonstruieren und wieder zum Leben zu erwecken. Die Hinterlassenschaft des Fotografen Berman besteht aus fast zehntausend Portraits auf Glasnegativen, die jahrzehntelang unentdeckt blieben. Sie zeigen unbekannte Menschen aus Chaim Bermans Alltag, die Gesichter einer für immer verlorenen europäischen Ära. Diese Glasnegative sind der Ausgangspunkt des Films, der mit diesen Bildern das Leben ihres Schöpfers und der Gesellschaft seiner Zeit zu rekonstruieren versucht.

(Pawel Siczek. D 2015, 88 Min.)

Eintritt: 8 / 5 / 1 € (nur AK)