Festgesetzt im Hafen – wenn ein Rettungsschiff nicht retten kann

erstellt von Weltkulturen Museum — zuletzt geändert 2020-08-13T12:28:25+02:00
Vortrag. Begleitend zur Ausstellung „SW5Y – Fünf Jahre zivile Seenotrettung“ lädt das Weltkulturen Museum zusammen mit Sea-Watch e.V. zum Vortrag mit Adrian Pourviseh von der Sea-Watch Crew ein.
  • Wann 19.08.2020 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Weltkulturen Museum, Schaumainkai 37
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Adrian Pourviseh berichtet in „Festgesetzt im Hafen – wenn ein Rettungsschiff nicht retten kann“ über seinen Einsatz als Teil der Sea-Watch Crew. Pourviseh nahm im Jahr 2019 an zwei Missionen der Sea-Watch 3 teil. Beide Male verhinderten die italienischen Behörden das Auslaufen des Rettungsschiffes mithilfe von Spitzfindigkeiten und bürokratischen Hürden, wie es derzeit auch wieder der Fall ist.

Als Teil der Crew, die dennoch jeden Tag bereit zum Auslaufen sein muss, erfuhr er aus erster Hand, wie die Lebensrettung zum Spielball der Politik wurde. In seinem Tagebuch illustrierte er seine Gefühle und die Geschehnisse auf einem Seenotrettungsschiff, das vom Retten abgehalten wurde.

In seinem Vortrag erklärt Pourviseh die Arbeit von Sea-Watch sowie ausgestellte Tagebucheinträge und zeigt nicht veröffentlichte Illustrationen zu Momenten auf dem Schiff. Er wagt einen Blick in die Zukunft, indem er erörtert, wie die Klimakrise weitere Fluchtbewegungen verursachen kann - und warum im Jahr 2020 überall davon die Rede sein muss.

Der Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Das Ticket berechtigt auch zum Ausstellungsbesuch.
Anmeldung: weltkulturen.bildung@stadt-frankfurt.de

Die Ausstellung „SW5Y – Fünf Jahre zivile Seenotrettung“ ist geöffnet bis 30. August 2020, Di-So 11-18 Uhr und Mi 11-20 Uhr.
Eintritt: 3 Euro / ermäßigt 1,50 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei!

Die Sonderausstellung präsentiert in Fotografien und Zeichnungen Eindrücke, Menschen und Momente aus fünf Jahren ziviler Seenotrettung an der tödlichsten Grenze der Welt – dem Mittelmeer.
Neben der exemplarischen Betrachtung von aktiven Rettungseinsätzen und aktuellen Perspektiven auf Flucht und Migration würdigen die Exponate das Engagement Hunderter Freiwilliger, die sich im Netzwerk der zivilen Seenotrettung gegen das Sterbenlassen, für sichere Fluchtwege und Menschenrechte für alle einsetzen.