Die Rettung der Geschichte. Hilfe für Juden im »Dritten Reich«

erstellt von Fritz-Bauer-Institut — zuletzt geändert 2019-04-06T11:59:52+02:00
aus unterschiedlichen zeitlichen Blickwinkeln. Vortrag von Prof. Dr. Mark Roseman.
  • Wann 08.05.2019 ab 18:15 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Campus Westend, IG-Farben Haus, Raum 311
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Der Vortrag zeigt am Beispiel des »Bund. Gemeinschaft für sozialistisches Leben«, wie sehr unsere Vorstellung von der »Rettung« von Juden ein Nachkriegsprodukt ist, geprägt vom Bedürfnis, ein vereinfachtes Bild des rechtschaffenen Individuums zu feiern. Dieses Bild hat auch die Aussagen der Helfer selbst gefärbt, die oft erst viele Jahre danach über ihre Taten berichtet haben. Anhand von Tagebüchern und anderen zeitgenössischen Quellen wird eine Welt aufgedeckt, die vielfach nicht zu unserer gängigen Vorstellung passt, und zudem gezeigt, wie schwer es den Akteuren fiel, ihre Erlebnisse in der Nachkriegszeit zu bewerten.

Prof. Dr. Mark Roseman ist Distinguished Professor am Pat M Glazer Chair für Jüdische Studien sowie Professor für Geschichte und Germanistische Studien am Department of History der Indiana University Bloomington. 2000 erschien sein grundlegendes Buch The Past in Hiding. Memory and Survival in Nazi Germany.