*entfällt* Die Restauration der Frankfurter Altstadt – eine Kritik.

Die Debatte um eine Aufwertung der Frankfurter Altstadt wurde in den 1920er Jahren neu entfacht. Damals, als das sozialdemokratische Weimar einen historischen Bruch mit der politischen Ordnung des Kaiserreichs markierte, rief ein Patriarch nach dem alten Geist: „Denn wir wollen wieder zu Hause sein, wie unsere Großväter es waren“.

Dieser „Altstadtvater“ Fried Lübbecke kann auch als der geistige Urahn der gegenwärtigen Restauration gelten, die mit Geschichte aus zwei Jahrhunderten aufgeladen ist. Verschüttet zu werden droht darin die Tradition der demokratischen Moderne, die den zivilisatorischen Bruch in den nationalsozialistischen Verbrechen verortete.

Im Vortrag werden einige dieser historischen Linien nachgezeichnet und in Bezug zur aktuellen Debatte um die Altstadt gesetzt.