Den Angriffskrieg der türkischen Regierung in Nord- und Ostsyrien stoppen!

erstellt von Rojava Solidarität Hanau — zuletzt geändert 2019-10-20T12:13:35+02:00
Aufruf zur Demonstration in Hanau am 25. Oktober 2019 um 17 Uhr auf dem Hanauer Freiheitsplatz // Liebe Frankfurter*innen, bitte kommt zur Unterstützung nach Hanau!!!!!
  • Wann 25.10.2019 ab 17:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Hanauer Freiheitsplatz
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Solidaritätserklärung mit Rojava aus Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis

Seit Mittwoch, dem 9. Oktober 2019, setzt die türkische Regierung ihre lang angekündigte Drohung gegen die Demokratische Föderation Nord- und Ostsyrien um und greift mit Bodentruppen, Artillerie und Luftwaffe - unterstützt von zahlreichen dschihadistischen Milizen – dieses Gebiet an. Die Nachrichten und Bilder, die uns aus Rojava erreichen, können schlimmer nicht sein und beschreiben einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.

Dieser menschenverachtende Krieg fordert bereits jetzt zahlreiche Opfer. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht, hunderte Erwachsene und Kinder haben die ersten Kriegstage nicht überlebt. Die Bevölkerung wird ermordet oder vertrieben. Das ist Terror! Es gilt, eine weitere humanitäre und politische Katastrophe zu stoppen.

Die Grundpfeiler der selbstverwalteten Gesellschaft in Rojava, die Geschlechtergerechtigkeit, die Gleichstellung aller Völkergruppen und Religionen, sind Ziel dieses Angriffes. Wir sind entsetzt über die Invasion der türkischen Armee. Wir verurteilen den Angriff auf die Region, die Menschen und ihre selbstverwalteten Strukturen auf das Schärfste.

In den letzten Jahren fanden in Hanau regelmäßig Informationsabende zu den Entwicklungen in Rojava statt. Lokale Initiativen unterstützen seit 2016 das Waisenhaus Alan’s Rainbow in Kobane, das dort von der Stiftung der freien Frauen eingerichtet wurde. Im Juni 2019 entstand in Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis der Aufruf, den Aufbau eines Frauenhauses in Qamishlo zu unterstützen. Es gab immer wieder Delegationsbesuche in Rojava und zahlreiche persönliche und fachliche Begegnungen vor Ort. Wir haben einen inspirierenden Demokratisierungsprozess kennengelernt und fühlen uns sehr verbunden mit den Menschen in Rojava und ihrem Aufbau einer auf allen Ebenen gleichberechtigten Gesellschaft.

Wir fordern die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft auf, für ein sofortiges Ende dieses Angriffskrieges und des damit einhergehenden Genozids aktiv zu werden. Belassen Sie es nicht bei Appellen, sondern handeln Sie sofort.

Es erscheint mehr als zynisch und kann nicht sein, dass der EU-Türkei-Deal – ein inhumaner Pakt zur Flüchtlingsabwehr – vom türkischen Präsidenten Erdogan als Faustpfand dafür genutzt wird, die Regierungen der EU zum Stillhalten zu zwingen.

Wir fordern alle solidarischen Menschen in Hanau und Umgebung auf, gegen diesen Krieg zu protestieren und sich unserer Erklärung anzuschließen.

Wir laden ein zu einer Kundgebung und Demonstration gegen den Krieg und für die Solidarität mit dem Gesellschaftsprojekt in Rojava am Freitag, dem 25. Oktober 2019 in Hanau, Treffpunkt ist um 17 Uhr auf dem Hanauer Freiheitsplatz.

Diese Erklärung und der Aufruf zur Demonstration werden von folgenden Organisation, Initiativen und Einzelpersonen unterstützt:

  • Rojava Solidarität Hanau;
  • Demokratisch kurdisches Gesellschaftszentrum Hanau;
  • Zentrum für Traumapädagogik Hanau;
  • Solidarity City Hanau;
  • AK Asyl Hanau;
  • Alevitische Gemeinde Hanau e.V.;
  • Autonomes Kulturzentrum Metzgerstr.8 Hanau;
  • DGB Südosthessen;
  • Diakonische Flüchtlingshilfe im Main Kinzig Kreis e.V.;
  • DIDF Hanau;
  • DIDF-Jugend;
  • Die Linke Hanau;
  • DKP Kreisverband Main-Kinzig-Kreis;
  • Frauenhaus Hanau;
  • Frauenhaus Wächtersbach;
  • Frauenrat e.V. Hessen;
  • GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) Kreisverband Hanau;
  • Innenstadt AG Hanau;
  • Nujin Kurdischer Frauenrat e.V. Hanau;
  • pax christi Basisgruppe Gelnhausen;
  • Ökumenische Flüchtlingshilfe Steinheim;
  • Rhein-Main-Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne;
  • Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Main-Kinzig;
  • Welle gGmbH;
  • Dr. Nadja Rakowitz, Geschäftsführerin des Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte;
  • Dr. Jürgen Behre, Maintal;
  • Klaus Seibert, DKP;
  • stellv. Fraktionsvorsitzender der WAM Maintal;
  • Jochen Dohn;
  • Heinz Leipold, Erlensee;
  • Gunhild Stein, Frankfurt a.M.;
  • Patricia Roth;
  • Meike Capps-Schubert, Military Counseling Network/ DFG-VK Hanau;
  • Wolfgang Bauer, Hanau;
  • Angelika Herbert-Müller;
  • Astrid Fehrenbach, Gelnhausen;
  • Burkhard Nobbe, Gelnhausen;
  • Friedhelm Winkel, Hanau;
  • Silvia Kleinschmitt, Hanau-Steinheim;
  • Michael Köhler, Hanau-Steinheim;
  • Siegfried Jorda, Hanau;
  • Tina Lewicki, Hanau;
  • Heinz und Rosi Bayer, Hanau;
  • Elke Wolf;
  • Barbara Lutz;
  • Anne Stübing;
  • Tanja Kessler;
  • Matthias Raab;
  • Ulrike Ding;
  • Franziska Becker;
  • Selver Rizvanovic;
  • Jörg Bartkowiak;
  • Patrick Stenger;
  • Thomas Lutz;
  • Jörg Raab;
  • Tobias Huth;
  • Marion Bayer;
  • Hagen Kopp;
  • Gerta Rebentisch;
  • Dieter Dausien;
  • Christopher Krech;
  • Günther Kugler;
  • Barbara Hammer, Langenselbold;
  • Franka Hennig
  • Inge Kapsreiter