Danni-Camp 6.-8. August 2021

erstellt von Wald statt Asphalt — zuletzt geändert 2021-07-25T17:11:35+01:00
Themenwoche im Camp: Restorative & Transformative Justice
  • Wann 06.08.2021 17:00 bis 08.08.2021 14:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Mahnwache Dannenrod
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Wir möchten in Workshops einen Raum öffnen, in dem wir über unser Verständnis von transformativer Gerechtigkeit und über restorative Umgänge mit Gewalt und Schmerz diskutieren können. Dabei geht es darum, zu hinterfragen, wie das momentane System den Umgang mit Gewalt prägt und was für ein Gerechtigkeitssystem wir eigentlich wollen.

Gleichzeitig möchten wir herausfinden, wie Aktivist*innen einen anderen Umgang mit Gewalt und Schmerz für sich finden können, damit wir für unsere Art des Aktivismus nicht die Kraft verlieren.
Welche Strategien empfinden wir als heilsam und nachhaltig für ein aktivistisches Miteinander?

Wir wollen schauen, was die Inhalte und unsere eigenen Erfahrungen mit uns machen, was sie in uns bewegen und wie wir aus dieser Bewegung Methoden kreieren können, die unseren aktivistischen Alltag und unsere Strukturen bereichern.

Es wird gemeinsam vegan gekocht in der Großküche des Gäst_innenhaus. Zelten könnt ihr auf der Camp Wiese bzw. dem Sportplatz am Waldrand, sonstige Infrastruktur (Duschen, Klos, WLAN, …) ist vorhanden. Ihr könnt auch gerne nebenan im Gäst_innenhaus schlafen, wenn ihr Zelten nicht so mögt.

Anmeldung unter: danni_camp@protonmail.com

> Programm:

Freitag

● Ca.17:00-20.00 Entspanntes Ankommen im Danni
● 17:00 Alternative Auftaktveranstaltung: #freeElla Demo JVA Preungesheim (danach individuelle Anreise zum Danni)
● 21:00 Film: „The worst thing“
● Anschluss: kurzes Zoom-Gespräch mit den Film-Protagonist*innen Kathleen Pequeno & Lutz Taufer

Beschreibung: Der Film basiert auf der wahren Geschichte von der US-Amerikanerin – Kathleen Pequeno – die ihren Bruder wegen einer Tötung durch die RAF verloren und Jahre später beschlossen hat, mit den Menschen der RAF in Kontakt zu treten. Ihr Ziel war es, ihnen einerseits ihren Schmerz zu zeigen und gleichzeitig zu verstehen, wer die involvierten Menschen sind. Mit Lutz Taufer, welcher 11 Jahre wegen seiner Involvierung in der RAF, im Gefängnis verbracht hat und mit dem Kathleen im Film zum ersten Mal spricht, ist sie mittlerweile gut befreundet. Er, Kathleen und Desireena – die Regisseurin – werden nach dem Film für Fragen und Diskussionen anwesend sein.

Samstag

● 9:00 – 10:30 Workshop: Restorative/Transformative Justice
● 11 – 12:30 Arbeitsgruppe: Kritik Rechtssystem, Gefängnisse & Polizei
● 15:00 – 18:00 Austausch mit den drei oben genannten Personen aus dem Film – Übung von alternativen Umgängen mit Gerechtigkeit
● 20:00 Diskussionsrunde: Schmerz anerkennen und dennoch aus Sicherheit und Freude heraus agieren – wie geht das?

Sonntag

● 09:00 Ausarbeitungsrunde:
Was nehmen wir für uns selbst und für unsere aktivistischen Zusammenhänge mit?
Welche Ansätze eignen sich für autonome Strukturen?
● 12:30 Blick in die Zukunft/Raum für Vernetzung und gemeinsames Check-Out