Berichte aus Palästina

Mit zwei palästinensischen Friedenspädagogen der Initiative ‚Courage for Peace'. (In englischer Sprache – ggf. zusammenfassende Übersetzung)

Wann

19.09.2022 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5

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Das hat sich kurzfristig ergeben und ist deshalb als "Offene Veranstaltung" gedacht. „Offen" soll hier heißen: persönliche Erfahrungen, interessante Informationen, authentische Geschichten, biografische Wandlungsprozesse, gemeinsame Aktionen und neugierige Fragen sollen die Grundlage einer kontroversen Debatte sein und nicht die Wiederholung von ewigen Wahrheiten, historischen Rechten, nationalistischen Parolen und abstrakten Begriffsdefinitionen. Deren Berechtigung wird nicht pauschal infrage gestellt, soll aber an diesem Abend nicht zentrales Thema sein.

Mohammed aus Palästina und Shulti aus Israel bilden seit 20 Jahren ein friedenspädagogisches Tandem. Sie haben hunderte junger Israelis und ebenso viele Palästinenser aus den besetzten Gebieten nach Deutschland oder Jordanien begleitet und die gemeinsamen work-shops moderiert, zuletzt (vor der Pandemie) für Lehrer*innen von beiden Seiten. Das ist nicht einfach, denn solche Begegnungen sind in Israel "von oben" verboten und werden in Palästina "von unten" boykottiert. Sie haben darüber früher schon im Club Voltaire berichtet. Leider musste Shulti diesen Herbst kurzfristig  seine Teilnahme absagen.

Unabhängig davon ist seine Tochter Zohar in Frankfurt. Sie ist seit Jahren in der Solidaritätsbewegung für die Rechte der Palästinenser aktiv. Sie hat zuletzt in der Nähe von Bethlehem bei dem Aufbau eines palästinensischen Naturkunde-Museums geholfen und dort gelebt. Das ist - auch im Rahmen der Solidaritätsbewegung - eine sehr ungewöhnliche Entscheidung für eine Israelin.

Die beiden Friedenspädagogen aus Palästina treffen bei der Veranstaltung in Frankfurt also eine ‚alte Bekannte' aus Israel wieder. Mit ihr hat Mohammed bei der Gedenkveranstaltung zum 10. Jahrestag der Erschießung von 9 Demonstranten durch die israelische Armee zusammen gearbeitet, wenn das auch nur virtuell möglich war. Bei dem lange vorbereiteten Versuch, die Blockade von Gaza mit acht Schiffen aus verschiedenen Ländern zu durchbrechen, wurden die Boote von der israelischen Armee in internationalen Gewässern geentert. Neun Demonstranten wurden auf der Mavi Marmara erschossen.

Zur Erinnerung gibt es einen Dokumentarfilm, der (gekürzt) bei der Veranstaltung gezeigt werden soll.

Wir bitten um Anmeldung, weil im Club Voltaire - je nach Teilnehmerzahl und technischem Aufwand - unterschiedliche Räume genutzt werden.
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