Aufbruch in Lateinamerika – Chile

Informationsveranstaltung mit Ruth Kries, Katja Maurer und Prof. Dr. Dieter Boris

Wann

26.04.2022 ab 18:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

DGB-Haus, Wilhelm-Leuschner-Str. 69/77

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Am 11. März erfolgte in Chile mit dem Amtsantritt des im Dezember zum Präsidenten gewählten Linken Gabriel Boric ein Machtwechsel. Für die zweite Jahreshälfte ist das endgültige Referendum über eine neue Verfassung vorgesehen, die das seit der Pinochet-Diktatur geltende Grundgesetz ablösen soll und infolge eines mehrmonatigen Volksaufstandes zustande kam.

Das neue Kabinett von Boric – als Linkssozialdemokrat von einem sehr breiten linken Bündnis getragen - besteht aus 10 Männern und 14 Frauen. Ein weiteres Zeichen für den in Chile so nötigen Wechsel der politischen Kultur, die bislang vor allen Dingen eine männlich-patriarchale ist und damit auch die Usurpation der Macht durch einige wenige legitimierte.

Kann die neue Regierung die vielen Wahlversprechen umsetzen und wie können die Kräfteverhältnisse in Chile heute aussehen?

Entspannung soll es auch mit den indigenen Mapuche geben, in deren Region zum Teil eine Art Kriegsrecht herrscht. Auch nach Ende der Pinochet-Diktatur waren die Mapuche einer fortgesetzten Kriminalisierung und polizeilichen Verfolgung mit teils fingierten Anklagen ausgesetzt.

Wir wollen die politische Entwicklung in Chile mit seinen Protestbewegung, den jüngsten Wahlen und der verfassunggebenden Versammlung nachvollziehen; und fragen, ob es um einen wirklichen Politikwechsel geht, der von einer erneuerten Linken angestoßen wird. Macht das den chilenischen Prozess zu einem Lernprozess von internationaler Bedeutung?

Dazu informieren und diskutieren:

  • Ruth Kries (Vertreterin der chilenischen Migration)
  • Katja Maurer (medico international)
  • Dr. Dieter Boris (Marburg)

Moderation: Claus-Jürgen Göpfert

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