Alles außer Sirtaki

erstellt von Club Voltaire — zuletzt geändert 2022-11-01T13:39:36+01:00
Über Rembetiko und Griechen in Frankfurt. Ein Abend mit Musik und historischen Hintergründen
  • Wann 24.11.2022 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5
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Mit

  • Jannis Karis (Sänger, Bouzoukispieler der Rembetiko-Gruppe Prosechòs),
  • Dr. Peter Oehler (Stadtteilhistoriker und Griechenlandexperte),
  • Christos Mintzas (Gitarre)

und Hans-Jürgen Lenhart (Moderation)

Über dem Eisernen Steg in Frankfurt steht in Altgriechisch der Spruch „Auf weinfarbenem Meer segelnd zu anderssprachigen Menschen“. So erging es vielen Griechen, die voller Hoffnung nach Frankfurt am Main kamen. Auf der Flucht vor Militärdiktatur und Kriegsdienst landete auch der Musiker Jannis Karis in den siebziger Jahren hier. Mit Freunden gründete er 1984 Prosechòs, die erste Gruppe, die in Deutschland Rembetiko spielte. Dieser Musikstil ist sowohl melancholisches Klagelied der griechischen Flüchtlinge aus der Türkei der 1920er Jahre, eine Undergroundmusik mit Texten über Drogen und Realitätsflucht, wie auch heute ein Gemeinschaftserlebnis als Tanz und Gesang in den Tavernen.

Vor 40 Jahren musste Karis allerdings gegen das Image ankämpfen, Griechen würden nur Sirtaki tanzen, wogegen dieser Tanz tatsächlich eine Erfindung Hollywoods ist. Insofern wird Bouzoukispieler Jannis Karis in die Geschichte und den Stil des Rembetiko einführen, Stücke seiner Band Prosechòs spielen und dazu historische Hintergründe erklären. Unterstützt wird er dabei von Christos Mintzas.

Von 1988-93 war im Übrigen ein gewisser Stefan Hantel, der später als Shantel mit seinem Balkanpop international bekannt wurde, Perkussionist von Prosechòs und nahm erst vor kurzem wieder ein Stück mit der Band auf.