„4074 Tage – Tatorte der NSU-Morde”

erstellt von Bildungsstätte Anne Frank — zuletzt geändert 2020-03-19T09:15:00+01:00
Ausstellung vom 13. bis 29. März 2020. Geöffnet Mo-Do 9-12 + 13-16 Uhr, Fr 9-12 Uhr.
  • Wann 13.03.2020 von 09:00 bis 16:00 (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo IG Metall, Wilhelm-Leuschner-Str. 79, Konferenz-Ebene, 3. OG
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4074 Tage lagen zwischen dem ersten und dem letzten Mord des „Nationalsozialistitschen Untergrunds” (NSU). Zehn Menschen haben die Rechtsterroristen des NSU in dieser Zeit erschossen, alle an ihrem Arbeitsplatz. Die Fotografin Gabriele Reckhard hat mit ihrer Kamera genauer hingesehen – auf das, was für die Familien jahrelang die einzige Gewissheit war: die Tatorte, an denen ihre Angehörigen ermordet wurden.

Bis zur Selbstenttarnung des NSU im November 2011 mussten die Familien nicht nur mit dem gewaltsamen Tod ihrer Angehörigen leben. Sie waren zudem der Verunglimpfung, Ignoranz und Kriminalisierung durch Ermittlungsbehörden, Medien und Öffentlichkeit ausgesetzt.

Auch nach Ende des fünf Jahre andauernden Strafprozesses im Sommer 2018 sind wichtige Fragen weiter offen. Darüber hinaus zeigt sich, dass die Demokratie durch rechtsterroristische Anschläge und Morde stark gefährdet ist. Die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, die Morddrohungen gegen die Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz, die Schüsse auf Bilal M. in Wächtersbach, die Angriffe auf die Synagoge sowie die beiden Morde in Halle (Saale) und der Anschlag auf das SPD-Bürgerbüro von Dr. Karamba Diaby belegen das.

Was bleibt, ist die Verantwortung, genauer hinzusehen, um die politischen Hintergründe der Morde aufzuklären und die Ursachen für Rassismus, Rechtsterrorismus und Hass zu bekämpfen.

Gegen das Vergessen! Unsere Alternative heißt Solidarität!

Eine Ausstellung der IG Metall in Kooperation mit response, Beratung für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.