*verschoben* 100 Jahre anderes Radio. Piratensender in Rhein-Main

by Freundeskreis Freier Radios veröffentlicht 02.10.2023 , zuletzt geändert 15.11.2023

Wenn unsere Gesellschaft gerechter werden soll, muss auch die Öffentlich­keit, müssen die Medien gerechter werden. Wer spricht für wen? Worüber?

Wann

16.11.2023 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Festsaal im Studierendenhaus, Mertonstr. 26-28

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Wer hört überhaupt zu und wer kann auf gleiche Weise antworten? Das sind seit jeher die großen Fragen emanzipa­torischer Medienkritik. Ihre Antworten waren zu allen Zeiten medienpolitische Kämpfe und praktische Experimente.

Seit der erste Radiosender 1923 seinen regulären Betrieb aufnahm, ist der Rundfunk in gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse eingebunden. Doch Radio war und ist immer auch ein Mittel zur Organisation und Artikulation von emanzipatorischem Dissens. 100 Jahre Radio sind deshalb auch 100 Jahre andere Radiopraktiken. Die ab Ende der 1970er zunächst illegal entstandenen Freien Radios sind bis heute lebendiger Ausdruck davon. Sie verbindet das Anliegen, marginalisierten gesellschaftlichen Gruppen einen größeren Zugang zu öffentlichen Debatten zu ermöglichen, sie nicht nur zuhören, sondern selbst sprechen zu lassen. Ihr Ziel ist eine Demokratisierung gesellschaftlicher Öffentlichkeit.

Im Gespräch mit ehemaligen Frankfurter Radiopirat*innen aus der autonomen Linken, der Startbahn-Bewegung und studentischen Streiks wollen wir vergangene Motivationen, Zielsetzungen und Erfahrungen emanzipatorischer Medien- und Radioarbeit reflektieren und diskutieren, wie sie uns bei unserem heutigen (medien)politischen Engagement noch als Orientierung dienen können.

Veranstalter*innen: Freundeskreis Freier Radios, Frankfurter Archiv der Revolte, Infoladen & Archiv im Exzess.
Unterstützt von: Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen, AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Weitere Informationen: anderesradio.de