Zwangsräumungen verhindern – Stadt für Alle erkämpfen

erstellt von DIE LINKE. im Römer — zuletzt geändert 2021-07-02T20:24:13+01:00
Die für den heutigen Tag angesetzte Zwangsräumung der sechsköpfigen Familie Taouil hat nicht stattgefunden. Dennoch steht die Räumung weiterhin im Raum.

Dazu Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Auch, wenn die Räumung heute nicht wie angekündigt stattgefunden hat, ist der Zustand für die Familie unerträglich. Warten, mit der Gewissheit in die Wohnungslosigkeit gezwungen zu werden. Das Vorgehen der ABG-Holding und die Tatenlosigkeit der Stadt Frankfurt ist inakzeptabel. Während die ABG-Holding mit diesem Vorgehen all ihren Mieter*innen zeigen will, was passiert, wenn man sich gerichtlich mit ihr anlegt, schauen der Oberbürgermeister und die zuständigen Dezernenten nur tatenlos zu. Ihr sogenanntes Hilfsangebot ist ein vergiftetes. Das Wohnungsamt hat der Familie aktuell mitgeteilt, dass ihr die ABG in den nächsten Tagen eine Wohnung anbieten wird. Allerdings nicht exklusiv, sondern als offenes Mietangebot, das auch anderen Mietinteressenten unterbreitet wird. Zugleich hat ABG-Chef Junker in aller Unmissverständlichkeit klargestellt, mit der Familie Taouil kein neues Mietverhältnis einzugehen. Da beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz.“

Die ABG-Holding Frankfurt ist zu 100 Prozent eine stadteigene Gesellschaft.

„Die ABG-Holding gehört den Bürger*innen der Stadt Frankfurt. Es ist höchste Zeit, dass sie auch wieder im Sinne der Bürger*innen geführt wird. Schluss mit Zwangsräumungen in die sichere Wohnungslosigkeit. Wir brauchen eine Wohnraumversorgung der Bürger*innen mit bezahlbaren Wohnungen. Und Schluss mit den Einschüchterungsversuchen gegenüber den Mieter*innen und dem unsozialen Geschäftsgebaren des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Frank Junker“, so Yilmaz.

DIE LINKE. im Römer unterstützt die Proteste der Initiativen gegen die geplante Zwangsräumung der Familie Taouil am heutigen Mittwoch um 19 Uhr auf dem Merianplatz.

Pressemitteilung, 30. Juni 2021